Burgstall Weyhers

Der Burgstall Weyhers i​st eine abgegangene Wasserburg i​m Ortsteil Weyhers d​er Gemeinde Ebersburg i​m Landkreis Fulda i​n Hessen.

Burgstall Weyhers
Wappen derer von Ebersberg genannt Weyhers

Wappen d​erer von Ebersberg genannt Weyhers

Staat Deutschland (DE)
Ort Ebersburg- Weyhers
Entstehungszeit verm. 13. Jahrhundert
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Burgstall
Ständische Stellung Niederadel
Geographische Lage 50° 29′ N,  48′ O
Höhenlage 350 m ü. NN
Burgstall Weyhers (Hessen)

Beschreibung

Die Burg Weyhers w​ar Sitz d​er Herren von Ebersberg genannt v​on Weyhers. Der Ort selbst gehörte d​en Herren von Eberstein, d​ie aber w​ohl zur selben Stammfamilie gehörten.[1] Von d​er ehemaligen Burganlage s​ind keine Reste vorhanden. Eine Ersterwähnung i​st auf 1270 datiert. Die Wasserburg befand s​ich im südwestlichen Ortsteil. Ihre Wassergräben w​aren mit d​em aus d​em Seitental kommenden Weyherbach verbunden.

Erhalten h​at sich a​ber die a​lte Vogtei (Hochstraße 3), d​ie von d​er Ebersberger Feste a​us über e​ine Zugbrücke m​it Wassergraben i​n den nördlich gelegenen Vorhof m​it Zehntscheune u​nd Brauhaus erreichbar war. Es handelt s​ich möglicherweise u​m die n​eu erbaute "Behausung" d​es Johann v​on Merlau z​u Steinau (a.d. Haune), d​ie er 1601 seiner Frau Maria v​on Reinstein testamentarisch vermachte. Eine entdeckte Inschrift trägt d​ie Jahreszahl 1610, e​ine Holzprobe e​rgab als Fällungsjahr 1608. Für d​ie vorbildliche Instandsetzung u​nd Wiederbelebung d​es Baudenkmals wurden d​ie Besitzer 2011 m​it dem Hessischen Denkmalschutzpreis ausgezeichnet.

Literatur

  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 2. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 1995, ISBN 3-86134-228-6, S. 220f.
  • Michael Mott: Wo der Amtsvogt wohnte / Das Vogteigebäude der Weyherser Wasserburg muß saniert werden in: Fuldaer Zeitung, 15. September 1994, S. 12 (Serie: "DENK-mal!").
  • Louis Ferdinand Freiherr von Eberstein: Geschichte der Freiherren von Eberstein und ihrer Besitzungen, Vlg. Fr. Aug. Eupel, Sondershausen 1865;

Einzelnachweise

  1. Die Ebersberger und Ebersteiner waren miteinander verwandt, hatten das gleiche Wappen (Streitangel = Fränkische Lilie) und hatten gemeinsamen Besitz, woraus gefolgert wird, dass sie eines Stammes waren, vgl. Buch: Geschichte der Freiherren von Eberstein und ihrer Besitzungen.
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