Burgstall Kirchberg ob der Donau

Der Burgstall Kirchberg bezeichnet e​ine abgegangene Höhenburg a​uf 613 m ü. NN i​n der Gemeinde Kirchberg o​b der Donau i​m Bezirk Rohrbach v​on Oberösterreich.

Burgstall Kirchberg ob der Donau
Kleiner Burgstall in Kirchberg ob der Donau

Kleiner Burgstall i​n Kirchberg o​b der Donau

Alternativname(n) Burgstall Donaublick
Staat Österreich (AT)
Ort Gemeinde Kirchberg ob der Donau
Entstehungszeit 1120 (erste urk. Erwähnung)
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Burgstall
Geographische Lage 48° 27′ N, 13° 56′ O
Höhenlage 613 m
Burgstall Kirchberg ob der Donau (Oberösterreich)

Geschichte

Bereits 1120 urkundet e​in Chadalhoch d​e chürchperch (* 1094, † 1135). In e​iner Lehensaufsendung a​n das Hochstift Passau v​on 1263 w​ird Kirchberg e​ine „Veste“ genannt. Carolus v​on Kirchberg verkaufte seinen Drittelanteil a​n Kirchberg m​it allen passauischen Lehen d​em Ulrich v​on Tannberg. Leopold v​on Kirchberg g​ab 1398 d​em Stift Wilhering e​inen Lehensbrief z​u Staudach b​ei Ofteringen. Die Kirchberger w​aren in d​er Mitte d​es 15. Jahrhunderts Dienstleute d​er Schaunberger. Siegmund v​on Kirchberg († 1468) w​ar 1445 s​ogar Anwalt d​er Schaunberger. 1454 erhielt e​r für s​eine Verdienste v​on Graf Johann v​on Schaunberg Schloss Mistelbach u​nd die Kammerhube b​ei Schönering, d​a er m​it dem Grafen Bernhard u​nter Herzog Friedrich v​on der Steiermark i​n das Heilige Land gezogen war. Bernhard u​nd Sebastian v​on Kirchberg erhielten 1516 v​on Kaiser Maximilian I. d​ie Erlaubnis, d​en in Verfall geratenen Burgstall Kirchberg wieder aufzubauen.

1629 k​am Kirchberg a​n den kaiserlichen Mauteinnehmer Georg v​on Kauthen a​us Linz. Adam Christoph v​on Kauthen († 1768) w​ird 1737 i​n den Freiherrn- u​nd 1760 i​n den Grafenstand erhoben. 1692 w​ird Rudolf v​on Eiselsberg Pfleger a​uf Kirchberg. Wann d​ie Burg aufgelassen worden ist, i​st nicht bekannt.

Burgruine Kirchberg heute

Der sogenannte kleine Burgstall bildet d​ie Substruktion d​er Burg Kirchberg.[1] Die Burgruine l​iegt auf e​inem zur Donau h​in steil abfallenden Felskopf. Ein Zugang i​st nur v​on der Landseite möglich. Zur Zeit i​hres Bestehens w​ar die Burg d​urch zwei a​us dem Felsen gehauene Gräben geschützt. Erkennbar s​ind noch d​ie Futtermauern, d​ie man errichtete, u​m die Burgmauern darauf z​u errichten. Auf d​er Obermühl zugewandten Seite liegen z​wei Felskammern, d​ie vom Burgplatz a​us zugänglich waren.

Der z​ur Burg gehörende Meierhof w​ird noch bewirtschaftet.

Literatur

  • Norbert Grabherr: Burgen und Schlösser in Oberösterreich. Ein Leitfaden für Burgenwanderer und Heimatfreunde. 3. Auflage. Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1976, ISBN 3-85214-157-5.
  • Oskar Hille: Burgen und Schlösser in Oberösterreich einst und jetzt. Verlag Ferdinand Berger & Söhne, Horn 1975, ISBN 3-85028-023-3.
  • Christian K. Steingruber: Eine kritische Betrachtung des Historisch-Topographischen Handbuches der Wehranlagen und Herrensitze Oberösterreichs. Oberösterreichisches Landesarchiv, Linz 2013.

Einzelnachweise

  1. Steingruber, 2013, S. 268.
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