Burgstall Blindham
Der Burgstall Blindham ist ein Bodendenkmal nahe Blindham in der Gemeinde Aying im Landkreis München in Bayern.[1] Es handelt sich entweder um Reste eines Wachturms der römischen Kaiserzeit oder einen Turmhügel (Motte) des Mittelalters.
Burgstall Blindham | ||
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Staat | Deutschland (DE) | |
Ort | Blindham | |
Entstehungszeit | Römische Kaiserzeit oder Mittelalter | |
Burgentyp | Höhenburg, Motte | |
Geographische Lage | 47° 56′ N, 11° 50′ O | |
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Beschreibung
Das Bodendenkmal liegt auf einem Hügel im Wald östlich von Blindham am Rand des Blindmooses. Ursprünglich als mittelalterlicher Turmhügel klassifiziert, wird heute auch in Betracht gezogen, dass es Reste eines Wachturms der römischen Kaiserzeit sein könnten. Dies scheint insbesondere nach der Identifizierung eines geplanten römischen Binnenkastells bei Aying (Kastell Aying) im Jahr 2016 als wahrscheinlich.[2] Westlich unterhalb der Anlage befindet sich in gegenseitiger Sichtweite die ehemalige Römerstraße (heute ein Forstweg), zu deren Sicherung sich ein Römerturm auf der Kuppe befunden haben könnte, eventuell mit einer Weiternutzung im Mittelalter durch eine Turmhügelanlage. Heute ist die Stelle jedenfalls als Bodendenkmal D-1-8036-0143 „Wachturm der römischen Kaiserzeit“ vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege erfasst.[3]
Literatur
- Wilhelm Neu, Volker Liedke: Denkmäler in Bayern - Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler: Band I,2 Oberbayern, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.), München 1986
- Jörg Faßbinder, Christian Later, Harald Krause, Florian Becker: Baustopp in der Römerzeit? Ein neu entdecktes spätantikes Kastell in Aying, Landkreis München, Oberbayern. In: Das archäologische Jahr in Bayern, 2016 (2017), S. 93–96.
Einzelnachweise
- Georg Paula, Timm Weski: Landkreis München: Denkmäler in Bayern. S. 34
- Faßbinder et al.: Baustopp in der Römerzeit? Ein neu entdecktes spätantikes Kastell in Aying, Landkreis München, Oberbayern. S. 93–94.
- Denkmalliste für Aying (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (PDF; 343 kB)