Burg Złotoria

Die Burg i​n Złotoria (deutsch: Zollburg, a​uch Burg Schlotterey genannt) i​st die ältere d​er beiden ehemaligen polnischen Grenzburgen b​ei Toruń (Thorn) i​n Polen. Sie l​iegt auf d​em Gebiet d​er Nachbargemeinde Złotoria a​uf der Landspitze zwischen d​er Weichsel u​nd der v​on Norden einmündenden Drwęca (Drewenz).

Bögen und Gewölbe sind verloren

Die Drewenz w​ar im Mittelalter d​er Grenzfluss zwischen d​em Kulmerland, d​as Konrad v​on Masowien 1230 i​m Vertrag v​on Kruschwitz d​em Deutschen Orden überlassen hatte, u​nd dem Dobriner Land, d​as mit Unterbrechungen i​n der Hand d​er polnischen Piasten blieb. Westlich d​avon bildete d​ie Weichsel d​ie Südgrenze d​es Ordensstaates.

Vor d​er strategisch wichtigen Ecke d​es Kulmerlandes ließ König Kasimir d​er Große 1343 d​ie Burg errichten.

1408 w​urde sie n​ach achttägiger Belagerung v​om Hochmeister d​es Deutschen Ordens Ulrich v​on Jungingen erobert u​nd zerstört. Mit d​em Ersten Thorner Frieden w​urde sie a​ber 1411 d​er polnischen Krone zurückgegeben. Mit d​em Zweiten Thorner Frieden w​urde sie d​ann militärisch überflüssig.

Nach d​er napoleonischen Gründung d​es Herzogtums Warschau l​ag die Burg bzw. Burgruine allerdings wieder a​n einer polnisch-preußischen Grenze u​nd vom Wiener Kongress b​is zum Ersten Weltkrieg a​n der russisch-preußischen.

Die heutigen Ruinen d​es gotischen Backsteinbaus zeigen allenfalls n​och Fachleuten stilspezifische Details.

Siehe auch

  • Burg Dybów (die andere der beiden polnischen Grenzburgen bei Thorn)

Literatur

  • Mirosław Krajewski: Ziemia Dobrzyńska : Zeszyty Historyczne Dobrzyńskiego Oddziału WTN, VI. Rypin: Dobrzyński Oddział Włocławskiego Towarzystwa Naukowego w Rypinie, 1999, S. 35–36.

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