Burg Randerath
Die Burg Randerath ist eine Burg im Heinsberger Stadtteil Randerath (Buschstraße 31) im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen.
Burg Randerath | ||
---|---|---|
Randerath (mit falscher Bezeichnung als 4. Landeshauptstadt) 1723 | ||
Staat | Deutschland (DE) | |
Ort | Heinsberg-Randerath | |
Entstehungszeit | um 900, erste Erwähnung 1157 | |
Burgentyp | Niederungsburg, Ortslage | |
Erhaltungszustand | restauriert erhalten | |
Ständische Stellung | Adel | |
Bauweise | Backstein | |
Geographische Lage | 51° 1′ N, 6° 11′ O | |
Höhenlage | 52 m ü. NN | |
|
Geschichte
Burg Randerath wurde auf einer aufgeschütteten Motte (Turmhügelburg) aus der Zeit um 900 errichtet, war Stammsitz der Edelleute von Randerath und wurde 1157 erstmals urkundlich erwähnt. Die Herren von Randerath zählten zu den bedeutenden Adelsgeschlechtern der Region mit weit verzweigten Besitzungen, zu denen auch Linnich gehörte. Nach Übernahme durch die Herzöge von Jülich im Jahre 1392 wurde die Anlage stark befestigt. Zeitweise war die Burg auch Besitz des Uradelgeschlechts der Raitz von Frentz.
1542 wurde die Stadt und die Burg zerstört und wurde 1609 von dem evangelischen Geistliche Kaspar Sibelius, der von 1609 bis 1611 in Randerath tätig war, als Ruine erwähnt. Innerhalb der Burganlage wurde ab 1656 eine Glashütte betrieben. Vermutlich wurde auf der Burg die Töpferei stark betrieben, worauf Scherbenfunde aus der Zeit von 1900 bis 1918 hinweisen.
Die Reste der Burg wurden 1762 bis auf den Hauptturm abgebrochen und im Jahre 1766 das bestehende Kellereigebäude errichtet. Aufgrund Baufälligkeit musste der Turm dann aber doch um 1830 ebenfalls niedergelegt werden. Heute befindet sich die Burg in Privatbesitz und ist von Grund auf restauriert.
Beschreibung
Die ehemalige Burganlage, ein reiner Verteidigungsbau, war von einem Wassergraben umgeben und über drei Zugbrücken erreichbar. Das zweigeschossige Kerngebäude mit Walmdach der Backsteinanlage stammt aus dem 14. Jahrhundert, die sonstigen Gebäude von 1762.