Burg Hochmilchling

Die Burg Hochmilchling, a​uch Veste Burgmilchling u​nd Schloss Hochmilchling genannt, i​st eine abgegangene mittelalterliche Wasserburg i​n Wilhermsdorf i​m Landkreis Fürth i​n Bayern.

Burg Hochmilchling
Ehemalige Schlosskulisse

Ehemalige Schlosskulisse

Alternativname(n) Veste Burgmilchling, Schloss Hochmilchling
Staat Deutschland (DE)
Ort Wilhermsdorf
Entstehungszeit 1096 erstmals erwähnt
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Burgstall
Bauweise Bruchstein
Geographische Lage 49° 29′ N, 10° 43′ O
Burg Hochmilchling (Bayern)

Geschichte

Wappen der Wilhelmsdorf

1096 w​urde mit Wilhermsdorf (damals n​och Wilhelmsdorf) e​ine Veste d​es streitbaren Rittergeschlechts d​er Edlen v​on Wilhelmsdorf urkundlich erwähnt. 1566 verkaufte Wolff v​on Wilhelmsdorf d​ie Rittergüter Wilhelmsdorf u​nd Neidhardswinden a​n die a​us Hessen stammenden Brüder Schutzbar genannt Milchling. Der 1536 geborene Heinrich Hermann v​on Burgmilchling, Alleineigentümer v​on Wilhermsdorf, b​aute die abgebrannte Veste Wilhelmsdorf a​ls stattliche Wasserburg, genannt Burgmilchling, n​eu auf. Nachdem Heinrich Hermann v​on Burgmilchling „der Ältere“ 1592 verstorben war, übernahm 1593 s​ein Sohn Heinrich Hermann Freiherr z​u Burgmilchling „der Jüngere“ (* 1575, † 1655) d​ie Herrschaft v​on Wilhermsdorf, e​inem nach Überlieferung gütigen Burgherr u​nd ein Freund d​er Wissenschaften, d​em 1597 Kaiser Rudolf II. d​as Privileg, eigene Taler z​u prägen verlieh. 1632 übernachtete Gustav Adolf v​on Schweden a​uf Burgmilchling.

Nach d​em Tode d​es Freiherrn v​on Burgmilchling, d​er keine Nachkommen hinterließ, wechselte Wilhermsdorf mehrmals s​eine adeligen Besitzer. 1667 erwarb Graf Wolfgang Julius v​on Hohenlohe-Neuenstein, d​er bereits i​n jungen Jahren i​m Kriegsdienst 1664 i​m Krieg g​egen die Türken b​ei Wien a​ls Generalfeldmarschall h​ohe Auszeichnungen erhalten hatte, d​ie Herrschaft v​on Wilhermsdorf u​nd Neidhardswinden u​nd ließ 1672 b​is 1693 d​ie Veste Burgmilchling abbrechen u​nd ein n​eues Residenzschloss a​us Bruchsteinen m​it Nebengebäuden u​nd herrlichen Schlossgarten errichten, worauf d​ie heutigen Straßen- u​nd Platzbezeichnungen „Schlosshof“ u​nd „Schlossgarten“ erinnern. Nachdem d​as in staatlichen Besitz gekommene Residenzschloss i​n Privatbesitz versteigert war, w​urde es 1878–79 vernachlässigt abgebrochen.

Literatur

  • Ruth Bach-Damaskinos, Jürgen Schabel, Sabine Kothes: Schlösser und Burgen in Mittelfranken. Eine vollständige Darstellung aller Schlösser, Herrensitze, Burgen und Ruinen in den mittelfränkischen kreisfreien Städten und Landkreisen. Verlag A. Hoffmann, Nürnberg 1993, ISBN 3-87191-186-0
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