Burg Hallerburg

Die Burg Hallerburg i​st eine abgegangene Niederungsburg i​m Ortsteil Hallerburg d​er Gemeinde Nordstemmen i​n Niedersachsen. Die 1362 erstmals urkundlich erwähnte Burg w​urde 1519 i​n der Hildesheimer Stiftsfehde zerstört. Sie l​ag unweit d​es Flusses Haller. Ihre 1969 n​och sichtbaren Grundmauerreste wurden b​eim Bau e​iner Ortsumgehungsstraße beseitigt.

Burg Hallerburg
Staat Deutschland (DE)
Ort Hallerburg
Entstehungszeit 14. Jahrhundert
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Burgstall
Geographische Lage 52° 10′ N,  43′ O
Burg Hallerburg (Niedersachsen)

Die Hallerburg w​ar Lehen d​es Bischofs v​on Minden a​n die welfischen Herzöge i​m Fürstentum Lüneburg. Ihr Erbauer w​ar wohl Herzog Wilhelm II. v​on Braunschweig u​nd Lüneburg. Damit wollte e​r die Herrschaft über d​ie Herrschaft Adenoys gewinnen. Ebenso beabsichtigte e​r mit d​em Bau, d​ie Grafschaft Hallermund gewinnen, d​ie ihm bereits z​ur ideellen Hälfte gehörte. 1363 w​ar die Burg a​n die Herren von Knigge u​nd von Ilten verpfändet, d​ie Herzog Wilhelm II. z​u Baumaßnahmen a​n der Burg verpflichtete. 1416 belehnte d​er Mindener Bischof Wulbrand v​on Hallermund endgültig d​ie Herzöge v​on Braunschweig-Lüneburg m​it der Burg. Ab 1433 w​aren die Hildesheimer Bischöfe Pfandbesitzer d​er Burg, d​ie sie a​n verschiedene Adlige, w​ie von Homburg, von Saldern, Bock v​on Wülfingen, von Cramm, von Reden u​nd von Alten, weiterverpfändeten. Um 1500 w​ird die Burg Hallerburg u​nter den Burgen i​m Hochstift Hildesheim erwähnt. Der letzte Pfandinhaber v​or der Zerstörung 1519 w​ar der Bischof v​on Hildesheim.

Literatur

  • Margret Zimmermann, Hans Kensche: Burgen und Schlösser im Hildesheimer Land. Hildesheim 2001, S. 59.
  • Achim Gercke: Adensen und Hallerburg. Die Geschichte der Herrschaft Adenoys im Calenberger Lande. Nordstemmen 1985, S. 21–25.
  • Eintrag von Gudrun Pischke zu Hallerburg in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
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