Burg Hütting
Die Ruine der hoch- bis spätmittelalterlichen Burg Hütting liegt auf einem steilen 440 m ü. NHN hohen Felsriff hoch über dem Rennertshofener Ortsteil Hütting im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen in Oberbayern. Von der Spornburg haben sich außer einer Wand des ehemaligen Palas nur noch Geländespuren erhalten.
Burg Hütting | ||
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Burgruine Hütting – Ansicht der Ostseite | ||
Staat | Deutschland (DE) | |
Ort | Rennertshofen-Hütting | |
Entstehungszeit | um 1060 | |
Burgentyp | Höhenburg, Spornlage | |
Erhaltungszustand | Ruine | |
Geographische Lage | 48° 48′ N, 11° 6′ O | |
Höhenlage | 440 m ü. NHN | |
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Geschichte
Die Veste wurde um 1060 von den Grafen von Lechsgemünd angelegt. Die Verwaltung wurde einem Dienstmannengeschlecht übertragen, das sich in der Folge nach der Burg benannte. Die Herren von Hütting saßen bis um 1342 auf dem Burgfelsen. Nach dem Tod des letzten Grafen fiel die Grafschaft den Herzögen von Bayern zu.
Die Herzöge nutzen die Herrschaft mehrmals als Pfandobjekt. Um 1421/22 wurde die Burg in einem der zahlreichen Konflikte zwischen den bayrischen Teilherzogtümern niedergebrannt und anschließend aufgegeben.
Die verlassene Burg diente in den nächsten Jahrhunderten als willkommener Steinbruch der Dorfbewohner. Im 19. Jahrhundert stürzte ein letzter Rest der Ringmauer ein. Ende des 20. Jahrhunderts wurde der verbliebene Rest des Palas konserviert.
Beschreibung
Die Hauptburg bestand offenbar hauptsächlich aus einem kleinen Wohnturm bzw. Palas auf einem Felskopf, der den Abschluss eines nach Osten vorspringenden Geländespornes bildet. Nach Westen war eine kleine Vorburg vorgelagert. Hier lassen sich die Fundamente eines annähernd quadratischen Gebäudes verfolgen.
Beide Burgteile werden durch einen verflachten Abschnittsgraben getrennt. Auch der Halsgraben vor der Vorburg ist weitgehend verebnet.
Die Ostwand des Hauptgebäudes ist noch etwa sieben bis acht Meter hoch erhalten und wird von fünf Fensteröffnungen durchbrochen. Erhalten hat sich auch das Südosteck des Gebäudes. Das Mauerwerk ist etwa einen Meter stark und besteht aus unregelmäßigen Bruchsteinen.
Der Ruinenrest thront in spektakulärer Lage auf dem Juramassiv. Nach Norden, Süden und Osten fällt der Burgfels nahezu senkrecht ins Tal ab, eine Besteigung ist nur von Westen her möglich.
Die kleine Burgruine am Eingang des Wellheimer Trockentales gehört zusammen mit ihrer Nachbarburg Wellheim zu den weniger bekannten und nur selten in der Fachliteratur behandelten Wehranlagen Bayerns.
Geotop
Der Burgfelsen ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als bedeutendes Geotop (Geotop-Nummer: 185R010) ausgewiesen.[1]
Literatur
- Werner Meyer: Burgen in Oberbayern – Ein Handbuch. Verlag Weidlich, Würzburg 1986, ISBN 3-8035-1279-4, S. 191–193.
- Georg Dehio (Begr.), Ernst Götz (Bearb.): München und Oberbayern (Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler; Bd. 4). 3. Auflage, Deutscher Kunstverlag, München 2006, ISBN 3-422-03115-4.
- Adam Horn und Werner Meyer: Die Kunstdenkmäler von Bayern, Regierungsbezirk Schwaben, Band V., Stadt und Landkreis Neuburg a. d. Donau. München 1958. Seiten 517–518 f. ISBN 3-486-50516-5
Einzelnachweise
- Bayerisches Landesamt für Umwelt, Geotop Burgfelsen in Hütting (abgerufen am 19. Oktober 2017).
Weblinks
- Burgruine Hütting bei burgenseite.de
- Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion.de