Burg Gollub

Die Burg Gollub w​ar eine Ordensburg d​es Deutschen Ordens i​m Kulmer Land (später Westpreußen) i​m Ort Gollub, h​eute Golub-Dobrzyń. Sie diente z​ur Sicherung a​m Fluss Drewenz, d​er Grenzfluss war.

Burg Gollub
Burg Gollub

Burg Gollub

Alternativname(n) Schloss Golau
Staat Polen (PL)
Ort Golub-Dobrzyń
Entstehungszeit 1293–1310
Burgentyp Ortslage
Erhaltungszustand gut
Ständische Stellung Ordensburg und Dom
Geographische Lage 53° 7′ N, 19° 3′ O
Burg Gollub (Polen)

Geschichte

1254 w​urde Gollub v​om deutschen Orden d​em Bischof v​on Włocławek übergeben, gelangte a​ber bereits 1293 wieder i​n Besitz d​es Ordens. Von 1293 b​is 1310 w​urde die Burg z​ur Sicherung angelegt.

Mit d​em Zweiten Frieden v​on Thorn 1466 w​urde die Burg mitsamt d​em gesamten Preußen Königlichen Anteils z​u Polen geschlagen. Prinzessin Anna Wasa v​on Schweden ließ d​ie Burg v​on 1616 b​is 1623 i​m Renaissancestil a​ls Residenz umbauen.

Von 1773 b​is 1920 gehörte d​ie Burg m​it dem Ort Gollub z​u Preußen. Nach d​em Versailler Vertrag 1919 k​amen Burg u​nd Ort z​ur neu gegründeten Zweiten Polnischen Republik.

Das Dehio-Handbuch Nordostdeutschland von 1906 erwähnte in „Golub“ (sic!) das „Ordensschloß“ als „verhältnismäßig gut erhaltene Ruine“.[1] Heute ist das Schloss in Gänze wiederhergestellt und beherbergt ein Hotel und ein Museum.

Der Ort Dobrzyń a​uf der anderen Flussseite gehörte z​um Land Dobrzyń, benannt n​ach einem a​n der Weichsel gelegenen anderen Dobrzyń. Nach zeitweiliger Okkupation d​urch den Deutschen Orden gehörte dieser Teil Kujawiens v​om Vertrag v​on Kalisch (1343) b​is zur Zweiten Teilung Polens (1793) z​um Königreich Polen, n​ach dem Wiener Kongress 1815 z​u Kongresspolen, später z​um Russischen Kaiserreich.

Commons: Burg Gollub – Sammlung von Bildern

Literatur

  • Tomasz Torbus: Die Konventsburgen im Deutschordensland Preußen. Oldenbourg, München 1998, ISBN 3-486-56358-0, S. 137–144, 414–426, doi:10.11588/diglit.43361.

Einzelnachweise

  1. Dehio Nordostdeutschland (1906), S. 141/142
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