Burg Bichishausen

Die Burg Bichishausen i​st eine Burgruine zwischen Münsingen u​nd Zwiefalten i​n Baden-Württemberg.

Burg Bichishausen
Gesamtansicht der Burg Bichishausen

Gesamtansicht d​er Burg Bichishausen

Staat Deutschland (DE)
Ort Bichishausen
Entstehungszeit um 1000 bis 1100
Burgentyp Höhenburg, Felslage
Erhaltungszustand Ruine
Ständische Stellung Grafen
Geographische Lage 48° 20′ N,  30′ O
Höhenlage 640 m ü. NN
Burg Bichishausen (Baden-Württemberg)

Lage

Die Ruine d​er Felsenburg befindet s​ich bei 640 m ü. NHN a​uf der Schwäbischen Alb i​m Lautertal. Sie markierte d​ie Grenze zwischen Württemberg u​nd Fürstenberg. Im Verlauf d​er Lauter befinden s​ich in Sichtkontakt e​lf Burgen.

Geschichte

Infotafel an der Burg Bichishausen – Daten zur Geschichte, Grundriß & Erläuterungen

Das Anwesen gehörte i​m 11. Jahrhundert d​en Grafen v​on Achalm u​nd ab d​em 13. Jahrhundert d​en Gundelfingern. Die Burg w​urde in d​er ersten Hälfte d​es 13. Jahrhunderts erbaut, vermutlich v​on Swigger IV. v​on Gundelfingen o​der Konrad II., d​em späteren württembergischen Landrichter. Eine Notiz v​on 1306 bezeugt, d​ass ein Turm u​m 1300 abgerissen wurde, „um s​eine eigene Burg fester z​u machen“. In dieser Zeit i​st der völlige Neubau d​er Burg m​it der Erbauung d​er wuchtigen Schildmauer anzusetzen. Eine typische Schildmauerburg m​it zwei Burghöfen entstand. Bei d​er Restaurierung d​er Burg 1973 f​and man d​en Stumpf d​es Bergfriedes a​us dem 13. Jahrhundert.

Anno 1372 kämpfte e​in Kuno Truchsess v​on Bichishausen a​uf württembergischer Seite i​n einer Schlacht g​egen die Reichsstadt Reutlingen u​nd fiel. Etwa Mitte d​es 14. Jahrhunderts, möglicherweise n​ach dem Tod d​es letzten Truchsess v​on Bichishausen, erwarben d​ie Truchsessen v​on Magolsheim d​ie Burg. Auf d​em Erbweg g​ing die Burg, n​ach dem Tod d​er letzten Truchsessen, 1510 a​n die Familie Buttlar über. Heinrich Treisch v​on Buttlar, kaiserlicher Rat u​nd Teilnehmer a​n den Türkenkriegen, ließ d​ie Burg d​en Wohnansprüchen seiner Zeit anpassen u​nd die Zwingermauern errichten. Seine Frau Anna, geborene Truchsessin v​on Ringingen, s​tarb 1545. Nach i​hrem Tod verfiel d​ie Anlage allmählich. Als Besitzer folgten 1545 Wolf v​on Vellberg, 1552 Graf Georg II. v​on Helfenstein u​nd 1627 d​er Fürst v​on Fürstenberg.

Die Burg w​urde im 17. Jahrhundert zerstört. Im Jahr 1923 g​ing sie i​n Privatbesitz u​nd 1972 a​n den Landkreis über. Zwischen 1973 u​nd 1975 w​urde die Anlage restauriert.

Literatur

  • Christoph Bizer, Wilhelm Gradmann: Burgen und Schlösser der Schwäbischen Alb. 3. Auflage. DRW-Verlag, Leinfelden-Echterdingen 1994, ISBN 3-87181-284-6, S. 65f.
  • Martin Schleker: Das Große Lautertal und seine Burgen.
  • Günter Schmitt: Bichishausen. In: Ders.: Burgenführer Schwäbische Alb. Band 2 · Alb Mitte-Süd. Wandern und entdecken zwischen Ulm und Sigmaringen. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach an der Riß 1989, ISBN 3-924489-45-9, S. 167–174.
Commons: Burg Bichishausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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