Burg Alt-Hohensolms
Die Burg Alt-Hohensolms, später auch nur noch Altensolms genannt, ist eine abgegangene Höhenburg auf dem 442,2 m ü. NHN[1] hohen Altenberg südlich der Gemeinde Hohenahr im Lahn-Dill-Kreis in Hessen.
Burg Alt-Hohensolms | ||
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Der heutige Aussichtsturm am Standort der ehemaligen Burg | ||
Alternativname(n) | Altensolms | |
Staat | Deutschland (DE) | |
Ort | Hohenahr | |
Entstehungszeit | 1321 | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | Burgstall, Reste von Wall und Graben | |
Ständische Stellung | Grafen | |
Geographische Lage | 50° 38′ N, 8° 31′ O | |
Höhenlage | 442,2 m ü. NHN | |
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Geschichte
Die Grafen von Solms errichteten nach 1257 oder um 1321[2] auf dem Altenberg ihre Burg (Alt-)Hohensolms zum Schutz ihres Herrschaftsgebietes gegenüber den Landgrafen von Hessen und der benachbarten Burg Königsberg. Alt-Hohensolms wurde erstmals 1323 urkundlich genannt, als sie dem Mainzer Erzbischof Matthias von Buchegg zum Lehen aufgetragen wurde. Die Burg ermöglichte es den Grafen von Solms, den Handelsverkehr nördlich von Wetzlar zu kontrollieren, da in ihrer unmittelbaren Nähe mehrere Fernhandelswege zusammentrafen. Mehrfach beklagte die Reichsstadt Wetzlar Überfälle auf Kaufleute durch Solmser Burgmannen. Es kam zu langjährigen Auseinandersetzungen, in deren Folge die Burg 1328 erstmals erstürmt und 1349 endgültig zerstört wurde. Das Verbot des Wiederaufbaus durch Kaiser Karl IV. umgingen die Grafen von Solms dadurch, dass sie um 1350 ihre neue Burg Hohensolms (auch Neu-Hohensolms) rund zwei Kilometer weiter nördlich auf dem Ramsberg erbauten.
Anlage
Von der Burg sind heute nur noch Reste der Wall- und Grabenanlagen vorhanden. Prinz Ferdinand von Solms-Hohensolms-Lich ließ in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts vermutlich aus Steinen der ehemaligen Burg einen Aussichtsturm errichten. Ob der Turm auch auf älteren Fundamenten steht, ist nicht abschließend geklärt.
Literatur
- Folkhard Cremer (Bearb.): Georg Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler Hessen 1. Regierungsbezirke Gießen und Kassel. Deutscher Kunstverlag München, 2008, ISBN 978-3-422-03092-3, S. 427.
- Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 282.
- Maria Wenzel: Kulturdenkmäler in Hessen. Lahn-Dill-Kreis. Hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Theiss, Stuttgart 2003, ISBN 3-8062-1652-5, S. 301 u. 310f. (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland).
- Rolf Müller (Hrsg.): Schlösser, Burgen, alte Mauern. Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei, Wiesbaden 1990, ISBN 3-89214-017-0, S. 188.
- Timo Zimmermann: Hohensolms. Tal, Stadt, Gemeinde und Ortsteil. Ein mittelhessisches Dorf im Wandel der Jahrhunderte. Hohensolms 2000.
Weblinks
- Burg Alt-Hohensolms auf der Webseite der Gemeinde Hohenahr
- Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Burg Altenberg, Alt-Hohensolms, Altensolms In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
Einzelnachweise
- Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- R. Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen., S. 282, abweichende Datierung: Maria Wenzel: Kulturdenkmäler in Hessen. Lahn-Dill-Kreis II. Wiesbaden 2003, S. 310f: nach 1257 errichtet. Ebenso F. Cremer: Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler Hessen 1. S. 427.