Britzke (Adelsgeschlecht)
Britzke oder Brietzke ist der Name eines Magdeburgischen Uradelsgeschlechts. Sein gleichnamiges Stammhaus Brietzke (Möckern) liegt im alten Kreis Jerichow.
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Geschichte
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Das Geschlecht erscheint erstmals urkundlich 1370 mit Conradus Brezzik zu Redekin und Wust (Wust-Fischbeck).[1] Die ununterbrochene Stammreihe beginnt um 1400 mit Hennyng Britzgen. Als Domherren finden sich Britzke vom 15. bis 18. Jahrhundert in Brandenburg/Havel, Halberstadt, Magdeburg, Merseburg und Stendal; als Deutschordensritter wirkten sie in der Ballei Sachsen als Komtur und Landkomtur und in der Ballei Franken. Von 1820 bis zur Enteignung 1945 war das Rittergut Warchau[2] im Familienbesitz. Der ehemalige Familienfriedhof (bis 1945) befindet sich nahe Warchau in Wusterwitz-Rosenthal im Landkreis Potsdam-Mittelmark.
Wappen
Das Wappen zeigt in Silber einen sechsstrahligen roten Stern. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken stehen drei Straußenfedern in Silber, Rot, Silber.
Bekannte Familienmitglieder
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- Friedrich von Britzke († 1515), Propst des Doms zu Brandenburg
- Johannes von Britzke, Domherr in Halberstadt
- Ludwig von Britzke, Domherr in Halberstadt
- Friedrich von Britzke (1560–1576), Domherr in Magdeburg, Domdekan in Halberstadt, Domherr und Archidiakon des Balsamgaus, Dompropst des Domstifts Lebus
- Christof von Britzke (1535–1610), Amtshauptmann zu Halberstadt
- Henning von Britzke (1546–1611), Komtur der Deutschordenskommende Lucklum und Bergen
- Karl von Brietzke (1603–1647), Mitglied der fruchtbringenden Gesellschaft
- Bernhard von Britzke (1843–1896), preußischer Generalmajor
- Arthur von Brietzke (1848–1930), preußischer General der Infanterie
Literatur
- Hans Neumann: Die Familie von Britzke. Auf Grund der Vorarbeiten des Generalmajor Curt von Britzke ... bearb. von Pastor Hans Neumann. Berlin 1900. 189 S., 7 Stammtafeln.
- Wilhelm van Kempen: Schlösser und Herrensitze in Provinz Sachsen und in Anhalt. Nach alten Vorlagen. Frankfurt am Main: Weidlich 1961. S. 45/46 u. 181.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser. Teil A, 40. Jg. 1941. S. 82–84 und Teil A, Bd. 12, 1973, S. 86–89.
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band II, Band 58 der Gesamtreihe, S. 110, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1974, ISSN 0435-2408
- Im Strom der Zeit. Familienschicksale im Elb-Havelland. Zusammengestellt von Margarete von Schnehen. Friedland-Klein Schneen 2004, S. 240.
- Leopold von Ledebur, Adelslexicon der Preußischen Monarchie, Band 1, S.106f
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, Justus Perthes, Gotha 1903. Vierter Jahrgang. S.203ff
- Genealogisches Taschenbuch des Uradels, 1. Band. 1891, S.85ff
Einzelnachweise
- Hertel, Die ältesten Lehnbücher der Magdeburger Erzbischöfe, Halle 1883, S. 84 / Magdeburger Geschichtsblätter, Bd. III, S. 15ff.
- Denkmalbeurteilung Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege vom 30. Juni 2008: Gutsanlage Warchau. 8 Seiten