Brillensichler
Der Brillensichler (Plegadis chihi) ist ein in Amerika beheimateter Ibis mit langen Beinen, einem abwärts gebogenen Schnabel und einem braun-metallischglänzenden Gefieder. Während der Brutzeit sind Brillensichler durch weiße Federn zu erkennen, die die Stirn vom Schnabel trennen und hinten um die Augen verlaufen. Diese weißen Federn geben der Art auch ihren Namen.
Brillensichler | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Brillensichler (Plegadis chihi) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
| ||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Plegadis chihi | ||||||||||
(Vieillot, 1817) |
Der Brillensichler brütet in Feuchtgebieten im Westen der Vereinigten Staaten, insbesondere im Great Basin, und überwintert in großen Schwärmen in Mexiko, im Westen von Louisiana und im Osten von Texas. Darüber hinaus kommt er ganzjährig im Südosten Brasiliens und Boliviens sowie im Zentrum Argentiniens und Chiles vor.
Die Bestandssituation des Brillensichlers wurde 2016 in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN als nicht gefährdet (least concern) eingestuft.[1]
Äußere Merkmale
Der Brillensichler ähnelt stark dem Braunen Sichler und erreicht eine Körperlänge von 58 Zentimeter. Der überwiegend dunkle Vogel mit seiner typischen Ibis-Gestalt hat ein braunes, purpurglänzendes Gefieder. Flügel und Schwanz glänzen metallisch. Von Braunen Sichler unterscheidet er sich durch seine rote Iris gegenüber der braunen des Braunen Sichlers, seine rote Gesichtshaut gegenüber der schwärzlichen des Braunen Sichlers und seine roten Beine gegenüber den gräulichen des Braunen Sichlers.
Verbreitung
Der Brillensichler brütet im Westen der USA sowie einem Küstenstreifen entlang der Küste von Texas und Louisiana, daneben gibt es einzelne Brutkolonien auch in Florida. Er kommt außerdem in Mexiko, im Südosten Brasiliens und Boliviens sowie im Zentrum Argentiniens und Chiles vor. Die größte Konzentration von Brillensichlern findet sich ganzjährig an den Ufern des Saltonsees.[2]
Der Brillensichler ist ein Teilzieher. Vögel des nördlichsten Teil des Verbreitungsgebietes ziehen entlang des Great Basin und des Flusstals des Colorado River nach Süden. Sie überwintern im Süden von Kalifornien, im Südwesten von Arizona und an der Küste von Texas und Louisiana.
Literatur
- Jonathan Alderfer (Hrsg.): Complete Birds of North America, National Geographic, Washington D.C. 2006, ISBN 0-7922-4175-4.
- Ronald A. Ryder / David E. Manry: White-faced Ibis – Plegadis chihi, in: Birds of the World, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY 2020, doi:10.2173/bow.whfibi.01
Weblinks
- Plegadis chihi in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 18. September 2016.
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Plegadis chihi in der Internet Bird Collection
Einzelbelege
- Plegadis chihi in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 30. September 2017.
- Alderfer (Hrsg.): Complete Birds of North America, S. 124.