Brian Johnson
Brian Johnson (* 5. Oktober 1947 in Dunston, Newcastle) ist ein britischer Rocksänger, der als Sänger der australischen Hard-Rock-Band AC/DC bekannt wurde.
Werdegang
Brian Johnson hatte in den frühen 1970er-Jahren mit Geordie einige Auftritte als Vorgruppe der Band Fraternity, bei denen er auch Bon Scott, den Sänger von AC/DC, kennenlernte. Dieser sprach später bei AC/DC oft von Johnson. Daran erinnerten sich die verbliebenen Bandmitglieder nach Scotts Tod, und so trat Brian Johnson als Nachfolger von Bon Scott ans Mikrofon. Er selbst war 1978 durch eine Fernsehsendung mit Namen „Rock Goes To College“ auf die Band aufmerksam geworden; das berichtete er in einem Interview in der Dokumentation „AC/DC - Behind The Music“. Er sei vom Stil der Band, besonders von Bon Scott und Angus Young „total begeistert“ gewesen (original: „I was hooked“). Johnsons Markenzeichen ist seit jeher eine Ballonmütze, die ihm sein Bruder geschenkt hatte, damit seine Haare bei seiner früheren Arbeit in einer Autofabrik nicht verklebt wurden. Er trägt sie bei fast jedem Auftritt.
Seit dem 3. April 1980 ist Brian Johnson offiziell Sänger bei AC/DC; den ersten Live-Auftritt mit der Band hatte er am 29. Juni 1980 in Namur (Belgien).
Ende des Jahres 2007 nahmen Brian Johnson und Cliff Williams drei Songs (Chain Gang, Chase the Tail und Who Phoned the Law) zu dem Film Totally Baked auf, der nur auf DVD erschien.
2013 nahm Brian Johnson gemeinsam mit Sting zwei Songs für dessen neues Album The Last Ship auf.[1] Im März 2016 musste AC/DC den US-Teil der Rock-or-Bust-Tournee abbrechen, da Johnson sonst permanente Taubheit gedroht hätte. Die noch verbleibenden zehn Konzerte wurden mit dem Gastsänger Axl Rose nachgeholt, wie auch die späteren Konzerte in Europa.[2][3] Brian Johnson gab jedoch bekannt, weiterhin Mitglied von AC/DC zu sein. Er könne nicht mehr live auftreten, im Studio allerdings weiterhin arbeiten.[4]
2017 erschien die Doku-Serie Brian Johnson´s Life on the Road. In den sechs Folgen spricht Johnson mit den Rocklegenden Roger Daltrey (The Who), Lars Ulrich (Metallica), Nick Mason (Pink Floyd), Sting, Joe Elliot (Def Leppard) und Robert Plant (Led Zeppelin) über das Tourleben. Die Serie ist in Deutschland auf Amazon Prime zu sehen.
Bands
- 1972 bis 1975 Chicago (später USA und dann umbenannt in Geordie)
- 1979 bis 1980 Geordie II (Geordie neu formiert)
- seit 1980 AC/DC
Diskographie
mit Geordie
- 1973: Hope You Like It
- 1974: Don't Be Fooled by The Name
- 1976: Save The World
- 1978: No Good Woman
- 1989: Keep On Rocking
mit AC/DC
- 1980: Back in Black
- 1981: For Those About to Rock
- 1983: Flick of the Switch
- 1985: Fly on the Wall
- 1986: Who Made Who
- 1988: Blow Up Your Video
- 1990: The Razors Edge
- 1992: Live
- 1993: Big Gun (Single)
- 1995: Ballbreaker
- 2000: Stiff Upper Lip
- 2008: Black Ice
- 2010: Iron Man 2 (Soundtrack)
- 2012: Live at River Plate
- 2014: Rock or Bust
- 2020: Power Up
Solo
- 1982: Strange Man (keine echte Soloplatte, sondern eine Best-Of-Compilation von Geordie, die unter dem Namen von Brian Johnson veröffentlicht wurde)
- 2007: Totally Baked Soundtrack
Schriften
- Rock auf der Überholspur: Eine automobile Autobiographie. Jeske/Mader, Berlin 2010, ISBN 978-3-931624-64-4.
Einzelnachweise
- Brian Johnson auf dem neuen Sting Album (Memento vom 22. September 2013 im Internet Archive) auf acdc.com
- Tour abgesagt: AC/DC-Sänger Brian Johnson droht Taubheit. welt.de, 8. März 2016, abgerufen am 23. März 2016.
- Nach Ausfall von Brian Johnson: Axl Rose wird Leadsänger bei AC/DC. In: Spiegel Online. 17. April 2016, abgerufen am 31. Dezember 2016.
- Ben Foitzik: AC/DC-Sänger Brian Johnson über seinen krankheitsbedingten Ausstieg. In: blog.eventim.de. 6. Mai 2016, abgerufen am 31. Dezember 2016.
Weblinks
- Literatur von und über Brian Johnson im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek