Schiebermütze
Die Schiebermütze oder Schieberkappe (vom umgangssprachlichen Begriff für Vorarbeiter) ist eine Schirmmütze, die im Unterschied zur Ballonmütze ein flaches Dach hat. Das barettähnliche Oberteil ragt nach vorne über einen meist flexiblen, durchgenähten Schirm. Die Mütze lässt sich zusammengelegt in der Tasche transportieren. Sie wird auch Sportmütze, Casquette, Schlägermütze und Schlägerp(f)anne genannt. Im südwestdeutschen Raum (Saarland, Pfalz, Rhein-Main-Gebiet) nennt man sie „Batschkapp“.[1]
Die Schiebermütze war speziell in den 1930er Jahren verbreitet. Als Teil der Berufsbekleidung hatte sie früher auch eine Schutzfunktion; sie verhinderte beispielsweise, dass Holzspäne in die Haare oder Haare in die Maschine gerieten. Sie findet sich heute auch in der formellen Jagd- und Sportbekleidung wieder.
Der Augenschutz ist bei manchen Modellen durch einen Kälteschutz im Nacken und um die Ohren ergänzt. Die Mütze ist teils aus etwas steiferem Tweed, Filz oder Cord gefertigt; ein Zusammenlegen ist dann nicht mehr möglich.
Bei Kunstfiguren wie Bodo Bach oder Heinz Becker ist die Schiebermütze ein fester Bestandteil des Kostüms.
Literatur
- Tillmann Prüfer: Schiebermütze. In: Die Zeit, Nr. 4/2008
Weblinks
Einzelnachweise
- Schiebermütze. In: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache. Abgerufen am 19. September 2017