Brauhaus Im Roten Ochsen
Das Brauhaus Im Roten Ochsen ist eine im traditionellen Brauhausstil eingerichtete Gaststätte in der südlichen Kölner Altstadt, die an gleicher Stelle seit 1798 auf eine Brauerei- und Wirtshaustradition zurückblickt.
Geschichte
Im Jahr 1798 wurde das Brauhaus Im Roten Ochsen – unter seinem letzten zünftigen Bierbrauer Johann Georg Vogel – in der Liste der Kölner Brauhäuser ausgewiesen; zu dieser Zeit führte Napoleon Bonaparte im Département de la Roer (zu dem auch Köln gehörte) die Gewerbefreiheit ein. Josef Much übernahm den Betrieb von 1838 bis zu seinem Tod im Jahr 1849; im Anschluss wurde seine Witwe Lucia Much bis 1852 Erbin und Leiterin des Hauses. Mit Franz Schnitzler (von 1863 bis 1867), Hubert Strauß, Balthasar Reinold (bis 1874) und dessen Witwe (bis 1875), folgten die nächsten Wechsel der Eigentumsverhältnisse. Hiernach führten Peter Wilhelm Basten (bis 1880) und anschließend sein Sohn Peter Michael (bis 1883) den Braubetrieb fort. Mathias Baum und sein Sohn Peter besaßen die Brauerei – die sie nun nach Kölner Mundart „Em ruhde Ooß“ („Im roten Ochsen“) nannten – bis 1913; danach ging das Brauhaus an den Brauer Wilhelm Creischer über. 1916 wurde der hauseigene Braubetrieb eingestellt und das Traditionshaus wurde von dieser Zeit an als Gaststätte weiterbetrieben.
Nach der Zerstörung des Gebäudes im Zweiten Weltkrieg wurde die Gaststätte in den 1960er Jahren wieder aufgebaut und als „Brauhaus Im Roten Ochsen“ fortgeführt; sie gehört heute zu den alten Brauhäusern Kölns.[1][2][3]
Gastronomie
Das Brauhaus bietet überwiegend frische Gerichte der regionalen Rheinischen Küche sowie diverse internationale Spezialitäten an; hierzu wird insbesondere Kölsch vom Fass aus der Privat-Brauerei Heinrich Reissdorf getrunken.[4]
Livemusik
Seit mehr als zehn Jahren gibt es im Roten Ochsen am 11. November und an Altweiberfastnacht Livemusik. Traditionell spielt die Kölner Band Vino Rosso an diesen Brauchtumstagen vor mehr als 200 Gästen „Kölsche Musik“ der bekannten lokalen Musikgruppen wie Bläck Fööss, Höhner, Paveier, Brings, Kasalla, Cat Ballou und anderen.
Seit Oktober 2015 finden in unregelmäßigen Abständen Livemusik-Darbietungen unter der Überschrift „Brauhauskonzerte im Roten Ochsen“ statt. Dabei wird ein breites musikalisches Spektrum geboten. Das erste Konzert dieser Reihe gab die Band „Livingnextdoor“ (Lyric Pop) aus Odenthal. Am 11. November 2015 wurde die Karnevals-Session mit „Vino Rosso“ (kölsche Musik) eröffnet. Im Dezember fand ein „Kölsches Mitsing-Konzert“ der Formation „Sing doch eine met“ statt. Das Altweiberfastnachts-Konzert von Vino Rosso am 4. Februar 2016 fand in ausverkauftem Haus statt. Von März bis Juli ging es weiter mit „Alternative Rock“ von „The Soundtrapped“ aus Leichlingen, den „Good old Shadows“ (Shadows Cover) aus dem Bergischen Land und „Indy Günni & the Björns“ (R&B) aus Köln.
Fotos
- Ein Gastraum
- LivingNextDoor 2
- Vino Rosso 1
Weblinks
Einzelnachweise
- Brauhaus Im roten Ochsen. In: koelner-brauerei-verband.de (Memento des Originals vom 16. Juni 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Die alten Brauhäuser Kölns - 081. „Zum roten Ochsen“, auf dem Thurmmarkt, alte Nr. 1147, neue Nr. 13. (Johann Georg Vogel). In: koelner-brauerei-verband.de (Memento des Originals vom 5. Juni 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Kölner Brauereien zwischen 1229 und heute - Brauhaus „Zum roten Ochsen“, Thurmmarkt 13 (letzter zünftiger Brauer Johann Georg VOGEL). In: koelner-brauerei-verband.de (Memento des Originals vom 14. August 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Essen & Trinken. In: imrotenochsen.de