Boukoki I (Niamey)
Boukoki I ist ein Stadtviertel (französisch: quartier) im Arrondissement Niamey II der Stadt Niamey in Niger.
Stadtviertel Boukoki I | |
---|---|
Koordinaten | 13° 32′ N, 2° 7′ O |
Basisdaten | |
Staat | Niger |
Niamey | |
Arrondissement | Niamey II |
Einwohner | 12.755 (2012) |
Geographie
Boukoki I gehört zum nördlich des historischen Stadtzentrums von Niamey gelegenen Stadtteil Boukoki. Die angrenzenden Stadtviertel sind Boukoki II im Norden, Abidjan und Boukoki IV im Osten, Deyzeibon und Gandatché im Süden sowie Boukoki III im Westen. Das Stadtviertel liegt in einem Tafelland mit einer mehr als 2,5 Meter tiefen Sandschicht, wodurch eine bessere Einsickerung als in anderen Teilen der Stadt möglich ist.[1]
Das Standardschema für Straßennamen in Boukoki I ist Rue BK 1, wobei auf das französische Rue für Straße das Kürzel BK für Boukoki und zuletzt eine Nummer folgt. Dies geht auf ein Projekt zur Straßenbenennung in Niamey aus dem Jahr 2002 zurück, bei dem die Stadt in 44 Zonen mit jeweils eigenen Buchstabenkürzeln eingeteilt wurde.[2]
Geschichte
In den einzelnen Vierteln von Boukoki bildeten sich in den 1960er Jahren Wohnsiedlungen für Zuwanderer aus dem Landesinneren heraus, die zum Teil wegen der schlechten Ernährungslage am Land in die Hauptstadt zogen.[3]
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte Boukoki I 12.755 Einwohner, die in 2294 Haushalten lebten.[4] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 11.803 in 1896 Haushalten[5] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 8959 in 1657 Haushalten.[6]
Infrastruktur
Im Stadtviertel befindet sich das 2,7 Hektar große Marktgelände des Marché de Boukoki. Der Markt geht auf das Jahr 1959 zurück und ist vor allem für die in Boukoki ansässige Bevölkerung von Bedeutung. Ein Strahlkraft weit über die Stadtgrenzen hinaus hat hingegen der im Süden von Boukoki I liegende, 15,7 Hektar große Marché de Katako, der 1960 gegründet wurde.[7] Südlich des Marché de Katako befinden sich mehrere Bildungseinrichtungen, darunter das Lycée Kassaï und die nach Hamani Diori benannten öffentlichen Grundschulen Ecole primaire Diori I und Ecole primaire Diori II, die 1952 beziehungsweise 1959 gegründet wurden.[8]
Weblinks
Einzelnachweise
- Hamadou Issaka, Dominique Badariotti: Les inondations à Niamey, enjeux autour d’un phénomène complexe. In: Cahiers d’Outre-Mer. Nr. 263, September 2013, S. 383–384 (journals.openedition.org [abgerufen am 21. April 2019]).
- Catherine Farvacque-Vitkovic, Lucien Godin, Hugues Leroux, Florence Verdet, Roberto Chavez: Street Addressing and the Management of Cities. World Bank, Washington, D.C. 2005, ISBN 0-8213-5815-4, S. 85 und 89.
- Apollinaire Tini: La gestion des déchets solides ménagers à Niamey au Niger : essai pour une stratégie de gestion durable. Thèse de doctorat. Institut National des Sciences Appliquées de Lyon, Lyon 2003, S. 45 (theses.insa-lyon.fr [PDF; abgerufen am 1. Mai 2019]).
- Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique de la République du Niger, Juli 2014, S. 715, abgerufen am 7. August 2015 (französisch).
- Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR) Institut National de la Statistique de la République du Niger, abgerufen am 8. November 2010 (französisch).
- Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 223 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
- Benjamin Michelon, Laurence Wilhelm, Ibrahima Goumey: Diagnostic de l’armature commerciale de la ville de Niamey. Rapport final. (PDF) Groupe Huit, März 2015, S. 17, 19 und 21, abgerufen am 20. April 2019 (französisch).
- Daniel Barreteau, Ali Daouda: Systèmes éducatifs et multilinguisme au Niger. Résultats scolaires, double flux. Orstom/Université Abdou Moumouni de Niamey, Paris/Niamey 1997, ISBN 2-7099-1365-8, S. 85 (horizon.documentation.ird.fr [PDF; abgerufen am 29. Mai 2019]).