Borovnice u Potštejna
Borovnice (deutsch Kienwald) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie befindet sich 12 Kilometer südlich von Rychnov nad Kněžnou und gehört zum Okres Rychnov nad Kněžnou.
Borovnice | |||||
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Basisdaten | |||||
Staat: | Tschechien | ||||
Region: | Královéhradecký kraj | ||||
Bezirk: | Rychnov nad Kněžnou | ||||
Fläche: | 818 ha | ||||
Geographische Lage: | 50° 3′ N, 16° 15′ O | ||||
Höhe: | 312 m n.m. | ||||
Einwohner: | 402 (1. Jan. 2021)[1] | ||||
Postleitzahl: | 517 41 | ||||
Kfz-Kennzeichen: | H | ||||
Verkehr | |||||
Straße: | Kostelec nad Orlicí – Orlické Podhůří | ||||
Struktur | |||||
Status: | Gemeinde | ||||
Ortsteile: | 4 | ||||
Verwaltung | |||||
Bürgermeister: | Karel Urbanec (Stand: 2007) | ||||
Adresse: | Přestavlky 1 517 41 Kostelec nad Orlicí | ||||
Gemeindenummer: | 576140 | ||||
Website: | www.borovnice.info |
Geographie
Die Gemeinde liegt auf der Chotzener Tafel (Choceňské tabule) im Tal des Baches Brodec. Im Südosten des Dorfes liegt der vom Brodec gespeiste Fischteich Horní rybník (Großteich ). Durch den Ortsteil Přestavlky führt die Staatsstraße 316 von Kostelec nad Orlicí nach Choceň.
Nachbarorte sind Chleny im Norden, Nové Litice im Nordosten, Lhoty u Potštejna im Osten, Homole und V Sádkach im Südosten, Závrší, Hradiště und Koldín im Süden, Rájec im Südwesten sowie Přestavlky und Krchleby im Nordwesten.
Geschichte
Borovnice wurde 1341 erstmals als Besitz des Wenzel Zaruba Sudlitschka von Borovnice erwähnt. Wenzel verteidigte seinen Besitz in langen Kämpfen mit Ješek und Čeněk von Bothenstein, den Söhnen des Nikolaus von Bothenstein. 1480 verkaufte der Burghauptmann von Litice, Matthias Sudlitschka von Borovnice den Ort an Katharina von Pernstein. Nach 1500 erwarb Wenzel von Okrauhlik auf Groß Herrndorf das Dorf. Aus der Zeit der Herren von Okrauhlik stammt der erste Nachweis über die Wasserfeste Kienwald, die sich am Großteich befand. 1587 gelangte der Besitz durch die Heirat Katharinas von Okrauhlik an Johann den Älteren Kapoun von Schwoika. Dessen Sohn konnte den Besitz nicht halten und verkaufte ihn 1597 wegen Überschuldung. Seit dieser Zeit erfolgte ein häufiger Besitzerwechsel. Um 1650 entstand unter Johann Peter Hober das Renaissanceschloss Kienwald und die alte Feste wurde aufgegeben. 1688 erwarb Theresia Eleonora verwitwete von Ugarte († 1705) die Herrschaft von Hober. Unter den Grafen Ugarte, deren Familienzweig 1744 im Mannesgeschlecht erlosch, erhielt das Schloss eine barocke Neugestaltung. Nach der Ablösung der Patrimonialherrschaften wurde Kienwald 1848 zur selbstständigen Gemeinde.
Bis 1945 besaßen die Fürsten von Kinsky das Schloss. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss zum Sitz der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft und der Gemeindeverwaltung. Zuletzt diente das heruntergewirtschaftete Schloss als Wohnheim für Saisonarbeiter und wurde 1972 abgetragen. 1973 erfolgte auch der Abriss der Überreste der Feste.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Borovnice besteht aus den Ortsteilen Borovnice (Kienwald), Homole (Rogendorf), Přestavlky (Prestawilk) und Rájec (Raitz) sowie die Einschicht Závrší.
Sehenswürdigkeiten
- Schloss Přestavlky, 1440 als Veste erbaut und 1558 unter Nikolaus von Bubna zum Renaissanceschloss umgebaut, seit 1995 in Restitution an Josef Kinsky zurückgegeben und heute Sitz des Gemeindeamtes
- Homol (366 m); die barocke Wallfahrtskirche der Schmerzhaften Jungfrau Maria mit 153 stufiger Freitreppe wurde zwischen 1692 und 1696 unter Theresia Eleonora von Ugarte in Homole über dem Brodec-Tal errichtet. 1703 wurde die Anlage um zwei Kapellen und 1778 um ein Beinhaus erweitert
- Überreste der Burg Dřel, südwestlich von Malá Lhota
- Barocker Speicher des früheren Schlosses Borovnice
- Statue des Hl. Johannes von Nepomuk in Borovnice, aufgestellt 1714
- Kapelle der Jungfrau Maria von Mariazell in Borovnice
- Statue des Hl. Johannes von Nepomuk in Přestavlky