Borewitz (Adelsgeschlecht)

Borewitz auch Curewa von Borewitz oder Borewitz-Cureva, polnisch Borewicz, ist der Name eines kurländisch-preußischen Adelsgeschlechts.

Wappen Slepowron

Die Familie wird von den Borewicz (Wappen Prus), welche seit dem 16. Jahrhundert im Kreis Kaunas ansässig waren, und den Borewicz (Wappen Radwan) unterschieden.[1] Eine Stammverwandtschaft ist dennoch nicht ausgeschlossen, oder sogar naheliegend.

Geschichte

Die von Borewitz sollen ihren Beinamen Cureva (Corewa, Kurewa, Korewa) von ihrem Stammgut in Litauen führen. Sie konnten sich zunächst nach Kurland ausbreiten, wo sie Eheallianzen mit den von Tiesenhausen, den von Huene und den von der Brincken eingingen. Noch vor 1800 begaben sich Angehörige in preußischen Militärdienst und besaßen um die Jahrhundertwende in Ostpreußen die Güter Polennen, Linkau, Barücken, Gedau und Georglack. Verschwägerungen bestanden hier mit den von Niesewand, von Fresin, von Auer, von Creutz, von Brunnow sowie mit den von Dargitz. In der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts verbreitete sich die Familie auch im europäischen Russland, wo sie mehrere Ärzte hervorbrachte und mit den von Pellmoff, von Jung, und von Petrine verschwägert waren. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts standen fortgesetzt Söhne der Familie als Offiziere in der Preußischen Armee, auch waren die Borewitz in Posen begütert.[2]

Namensträger

  • Samuel Borewicz (Prus), 1706–1708 Mundschenk, des Kreis Kauen
  • Antoni Borewicz (Prus), 1713–1754 Mundschenk, des Kreis Kauen
  • Nikodem Borewicz (Prus), 1764 Starost von Pomtumelski, Kreis Kauen
  • Józef Borewicz (Prus), 1765–1777 Landrichter des Kreis Kauen
  • Eduard von Borewitz (Ślepowron), 1870 Corps-Student aus Linkau, Gutsbesitzer in Ernstburg[3]

Wappen

Das Wappen ist das der Wappengenossenschaft Slepowron (siehe Weblinks). In Blau ein oben mit einem kleinen, goldenen Kavalierskreuz geziertes, silbernes Hufeisen, auf welchem ein schwarzer Rabe, im Schnabel einen goldenen Ring haltend, steht. Auf dem Helm mit blau-silbernen Decken der Rabe.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Seweryn Uruski: Rodzina Herbarz Szlachty Polskiej, Band 1, Warszawa 1904, S. 324–325; Adam Boniecki: Herbarz Polski, Band 2, Warszawa 1899, S. 29.
  2. Otto Titan von Hefner, Alfred Grenser, George Adalbert von Mülverstedt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Band 3 (Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft), 2. Abt., Band 1, T. 1: Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute A-L, Nürnberg 1878, S. 94.
  3. Carl Heinrich: Geschichte des Corps Masovia. Königsberg 1870, S. 50, Nr. 265 (https://kpbc.umk.pl/Content/197510/PDF/Pomorze_059_05_HD_008.pdf PDF).
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