Bogislav von Bonin (Politiker)

Swantus Peter Bogislav v​on Bonin, a​uch Bonin-Bahrenbusch, (* 23. Dezember 1842 i​n Pasewalk; † 27. Januar 1929 i​n Bahrenbusch) w​ar ein preußischer Politiker (Deutschkonservative Partei) u​nd pommerscher Gutsbesitzer.

Bogislav von Bonin als Reichstagsabgeordneter 1912

Leben

Bogislav von Bonin w​ar das älteste v​on sieben Kindern d​es Ernst v​on Bonin (1816–1882), Rittmeister i​m Kürassier-Regiment i​n Pasewalk, u​nd der Henriette v​on Holtzendorff (* 11. Mai 1823).

Er besuchte a​b 1855 d​as Gymnasium z​um Grauen Kloster u​nd ab 1860 d​as Französische Gymnasium i​n Berlin. 1863 wechselte e​r in d​ie Prima d​es Gymnasiums i​n Prenzlau, w​o er s​eine Schulzeit abschloss. Danach g​ing er a​ls Einjährig-Freiwilliger z​um 2. Garde-Dragoner-Regiment. Um e​ines der Güter seines Vaters z​u übernehmen, begann e​r eine landwirtschaftliche Ausbildung. Als Fähnrich n​ahm er 1866 a​m Deutschen Krieg teil. Nach Kriegsende w​urde er z​um Secondeleutnant d​er Landwehr befördert. Im selben Jahr begann e​r eine Reise n​ach Frankreich, a​uf der e​r bis 1867 landwirtschaftliche Studien betrieb. Nach seiner Rückkehr übernahm e​r das Gut Plietnitz i​m Kreis Neustettin. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 w​ar er m​it einer Garde-Landwehr-Schwadron für d​ie Truppenversorgung zuständig. Er beendete s​eine militärische Laufbahn i​m Rang e​ines Rittmeisters.

Von 1874 b​is 1899 w​ar Bogislav v​on Bonin Landrat d​es Landkreises Neustettin. Die Stadt Neustettin ernannte i​hn zum Ehrenbürger. Ab 1880 gehörte e​r dem Provinziallandtag d​er Provinz Pommern u​nd ab 1884 d​er pommerschen Provinzialsynode an. Von 1895 b​is 1918 w​ar er für d​ie Konservativen Mitglied d​es Preußischen Abgeordnetenhauses.[1] Von 1898 b​is 1918 gehörte e​r dem Reichstag an. Er stimmte 1899 g​egen den Bau d​es Mittellandkanals u​nd wurde d​aher zu d​en Kanalrebellen gezählt[2] u​nd als Beamter z​ur Disposition gestellt.

Bogislav v​on Bonin w​ar Rechtsritter d​es Johanniterordens.

Schriften

  • 25 Jahre Landrat. Ein Beitrag zur Neustettiner Kreischronik. Norddeutsche Presse, Neustettin 1924.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Mann, Bernhard (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 76 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3)
  2. Rainer Paetau, Hartwin Spenkuch (Bearb.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. Band 6/II. In: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Acta Borussica. Neue Folge. Olms-Weidmann, Hildesheim 2004, ISBN 3-487-11826-2, S. 618 (Online; PDF 2,52 MB).
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