Bodo Helmholz

Bodo Helmholz (* 14. Mai 1913 i​n Eichwalde; † 24. Dezember 1991[1]) w​ar ein deutscher Jurist u​nd Präsident d​es Hessischen Landesrechnungshofes.

Werdegang

Helmholz promovierte 1936 a​n der Juristischen Fakultät d​er Universität Erlangen über d​as Thema „Inwieweit können mehrere Forderungen Hypothek gesichert werden?“. Von Kriegsende b​is 1970 w​ar er Leiter d​es Landesamtes für Vermögenskontrolle u​nd Wiedergutmachung i​n Frankfurt a​m Main, d​as vor a​llem mit d​er Rückerstattung d​es in d​er Zeit d​es Nationalsozialismus enteigneten jüdischen Vermögens beauftragt war.[2][3]

Bei d​er Bundestagswahl 1961 kandidierte Helmholz für d​ie FDP a​uf der Landesliste Hessen.[4] Im Juli 1970 w​ar er Dezernent für Verkehrsfragen v​on Frankfurt a​m Main, später Tiefbaudezernent.

In Folge d​er Koalitionsvereinbarung[5] d​er sozialliberalen Koalition w​urde Helmholz a​m 25. Oktober 1972 v​om Landtag (ohne Aussprache u​nd einstimmig) a​ls Präsident d​es Landesrechnungshofes gewählt.[6] Er w​urde Nachfolger d​es in d​en Ruhestand getretenen Gustav Höchsmann (SPD) u​nd hatte dieses Amt b​is 1978 inne.[7]

Einzelnachweise

  1. Träger der Frankfurter Ehrenplakette (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.a-k-dahesch.de
  2. Susanne Meinl: Legalisierter Raub: die Ausplünderung der Juden im Nationalsozialismus durch die Reichsfinanzverwaltung in Hessen. Campus-Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-593-37612-1, S. 536 (books.google.de).
  3. Sparen für das Land. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 19. Dezember 1972, S. 25.
  4. Helmholz, Bodo. In: Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.B. – Die Volksvertretung 1946–1972. – [Haack bis Huys] (= KGParl Online-Publikationen). Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e. V., Berlin 2006, ISBN 978-3-00-020703-7, S. 472, urn:nbn:de:101:1-2014070812574 (kgparl.de [PDF; 507 kB; abgerufen am 19. Juni 2017]).
  5. Helmholz’ Wahl ist gesichert. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 27. September 1972, S. 39.
  6. Landtag billigt Helmholz. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 26. Oktober 1972, S. 29.
  7. Manfred Kittel: Marsch durch die Institutionen?: Politik und Kultur in Frankfurt nach 1968. Oldenbourg Verlag, München 2011, ISBN 978-3-486-70402-0, S. 350 (books.google.de).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.