Bockroden

Die Herren v​on Bockroden (auch: Bockraden o. ä.) w​aren ein niedersächsisches Adelsgeschlecht.

Wappen derer von Bockroden

Geschichte

Das a​lte Quakenbrücker Burgmannsgeschlecht w​ar im Niederstift Münster u​nd bei Quakenbrück ansässig. Den Namen h​at es vermutlich v​on einem Stammsitz i​n Bockraden, e​inem Ortsteil v​on Eggermühlen i​m Norden d​es Landkreises Osnabrück.[1]

1311 stiftete d​er Ritter Nicolaus v​on Bockroden m​it seiner Mutter Gertrud u​nd weiteren Co-Stiftern e​inen Seitenaltar i​n der Kirche z​u Quakenbrück.[2] Willo v​on Bockraden s​tand 1331 a​ls Burgvogt a​uf der Burg Cloppenburg i​m Dienste d​es tecklenburgischen Landesherrn. Johann v​on Bockraden w​urde 1424 v​om münsterschen Fürstbischof Heinrich II v​on Moers m​it Gütern i​m Amt Cloppenburg belehnt. Um 1450 errichtete Johann v​on Bockraden d​as Gut Duderstadt i​n der Niederung d​es Mühlenbaches a​uf dem Gebiet d​er Wiek Löningen zwischen d​er Benstruper u​nd Lodberger Mark. 1500 w​urde Johann v​on Bockraden v​on Graf Johann v​on Oldenburg m​it einem Hof u​nd einer Mühle i​n Lastrup belehnt.[3] 1546 w​ar ein Wilhelm v​on Bockroden Hauptmann a​uf Burg Delmenhorst.[4] 1578 heiratete Anna v​on Bockroden v​om Gut Calhorn, d​as um 1432 v​on Wille v​on Bockroden errichtet worden war,[5] h​eute in Essen (Oldenburg), e​inen Roleff Grevenitz.[6]

Das Geschlecht erlosch i​m Mannesstamm m​it dem Tod v​on Hermann v​on Bockroden 1632.[7][8]

Wappen

Blasonierung: Ein silberner Schild d​urch einen schwarzen Balken geteilt, o​ben ein über d​en Balken laufender schwarzer Hund, u​nten drei schwarze Adlerklauen nebeneinander. Auf d​em Helm d​er schwarze Hund aufgerichtet v​or einem grünen Pfauenschweif sitzend. Die Helmdecken s​ind schwarz-silber.[9]

Namensträger

  • Johannes von Bockraden († 15. Jahrhundert), Domherr in Münster und Osnabrück
  • Nicolaus von Bockroden, 1461 Propst und Domküster in Osnabrück[10]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Spießen (1901–1903), S. 15.
  2. J. Sudendorf (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte des Landes Osnabrück bis zum Jahre 1400, Osnabrück 1840, S. 41 (Digitalisat bei Google Books).
  3. Gustav Rüthning: Oldenburgische Geschichte, 1. Band, Bremen 1911, S. 254 (Digitalisat).
  4. Gustav Rüthning: Oldenburgische Geschichte, 1. Band, Bremen 1911, S. 366 (Digitalisat).
  5. Herrenhaus Calhorn bei alleburgen.de, besucht am 12. Januar 2022.
  6. C. H. Nieberding: Geschichte des ehemaligen Niederstifts Münster und der angränzenden Grafschaften Diepholz, Wildeshausen etc., 2. Band, Vechta 1841, S. 488 (Digitalisat bei Google Books)
  7. Spießen (1901–1903), S. 15.
  8. C. H. Nieberding: Geschichte des ehemaligen Niederstifts Münster und der angränzenden Grafschaften Diepholz, Wildeshausen etc., 2. Band, Vechta 1841, S. 488 (Digitalisat bei Google Books)
  9. Spießen (1901–1903), S. 15.
  10. Reinhard Cloppenburg: Kleiner Beitrag zur Geschichte des Dorfes Borken und seiner Höfe, in: Emsländische und Bentheimer Familienforschung, Heft 92, Band 18, November 2007, S. 205 (PDF, 1,26 MB).
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