Blutsuppe
Blutsuppe oder Schwarze Suppe (griechisch μέλας ζωμός mélās zōmós) ist die Bezeichnung eines Hauptgerichtes der Spartiaten.
Die Suppe, ein typisches Soldatengericht, bestand aus scharf gewürztem Schweinefleisch, -blut, Essig und Salz und war eines der wenigen namentlich bekannten Gerichte der männlichen Vollbürger Spartas. Das Besondere war die damit verbundene Nutzung von viel Schweinefleisch. Schweinefleisch war zwar nicht unüblich, doch wurde im antiken Griechenland eher anderes Fleisch (Schaf, Ziege, Geflügel, aber auch Rind) verzehrt. Täglicher Fleischverzehr wie in Sparta war in anderen griechischen Städten nur den reichen Bewohnern möglich. Nach dem Untergang des spartanischen Staates im 2. Jahrhundert v. Chr. geriet die Blutsuppe lange Zeit in Vergessenheit.
Heute wird Blutsuppe unter anderem in Gläsern und Därmen verkauft, wobei das Gericht um Fleisch- und Wurzelgemüsebrühe, Graupen, Salz, Gewürze, Knoblauch und andere Zutaten ergänzt wird. Eine Variante der Suppe ist speziell auch die Schwarze Suppe oder das Schwarzsauer.
Literatur
- Manfred Clauss: Sparta. Eine Einführung in seine Geschichte und Zivilisation (Beck’sche Elementarbücher). C.H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09476-7, S. 166
Weblinks
- Blutsuppe und Schlaraffenland in Griechenland (Memento vom 27. September 2011 im Internet Archive)
- „Wanderer, kommst du nach Sparta“. (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive)