Blansingen
Blansingen ist ein Ortsteil der Gemeinde Efringen-Kirchen im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg.
Blansingen Gemeinde Efringen-Kirchen | ||
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Höhe: | 362 m ü. NN | |
Eingemeindung: | 1. Oktober 1974 | |
Postleitzahl: | 79588 | |
Vorwahl: | 07628 | |
Lage von Blansingen in Baden-Württemberg | ||
Lage und Verkehrsanbindung
Blansingen liegt nördlich des Kernortes Efringen-Kirchen. Östlich verläuft die B 3. Unweit westlich verläuft die A 5, fließt der Rhein und verläuft die Landesgrenze zu Frankreich. Das 34,0 ha große Naturschutzgebiet Eichholz-Buchholz liegt ebenfalls unweit westlich.
Geologie
Blansingens Gemarkung ist nahezu vollständig von einem mehr oder weniger dicken, fruchtbare Böden garantierenden Lösspolster bedeckt. Löss ist Feinstmaterial, das in den Kaltzeiten des Eiszeitalters aus den vegetationsarmen Schotterfeldern des Rheins ausgeblasen und im Umland deponiert wurde.[1]
Nur am Engeberg und am gesamten Westhang zwischen Rheinweiler und Kleinkems (bereits jenseits der Gemarkungsgrenze) – tritt der tiefere Untergrund zutage. Es sind Sedimente, die in der Tertiärzeit im einsinkenden Oberrheingraben abgelagert wurden: Kalke, Kalksandsteine mit Konglomeraten, Mergel, Tone (entstanden vor 56 - 33 Mio. Jahren). Die Kalksandsteine waren einst das wichtigste Baumaterial des Dorfes. Auch die Stützmauern am Rebhang über dem Kleinkemser Sträßchen bestehen aus diesem teilweise geröllführenden Gestein (alter Steinbruch in z. T. konglomeratischen Kalksandsteinen am Buchholz-Waldrand).[2]
Unter den Tertiärschichten lagert der Jurakalk des Isteiner Klotzes, der nord- und ostwärts in die Tiefe abtaucht. Bei Kleinkems steht er noch über Tage an, ebenso entlang der B 3 bis zur Einmündung der Blansinger Kreisstraße. Geologisch gesehen ist unter dem Isteiner Klotz nicht nur die Felspartie bei Istein zu verstehen, sondern das ganze Gebiet zwischen Rheinweiler, Welmlingen, Wintersweiler und Efringen-Kirchen, in dem der Jurakalk noch über Tage ansteht.[3] Es handelt sich um vor 163 bis 157 Mio. Jahren in einem Flachmeer abgesetzte Oberjurakalke, unten massigen Korallenkalk und über diesem gebankten Nerineenkalk, die in den alten Steinbrüchen von Istein/Kleinkems und dem großen neuen Steinbruch bei Huttingen zu sehen sind.
Der Isteiner Klotz und die ihn umgebende Tertiärhügellandschaft ist Teil der Vorbergzone des Schwarzwaldes, gehören also zu den Schollen, die am Rand des einsinkenden Grabens in einer gewissen Höhenlage verharrten, sodass sie sich heute am Fuße des Schwarzwaldes über der Schotterebene des Rheines erheben.
Sehenswürdigkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
- Gustav Wilhelm Friesenegger (1796–1859), Maler
Siehe auch
Literatur
- Abteilung Landesbeschreibung des Staatsarchivs Freiburg im Breisgau (Bearbeiter): Kreisbeschreibungen des Landes Baden-Württemberg. Der Landkreis Lörrach. Band I. A. Allgemeiner Teil. B. Gemeindebeschreibungen Aitern bis Inzlingen. C. Quellen und Literatur. Herausgegeben von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Lörrach. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1993, ISBN 3-7995-1353-1. S. 683–687
- Walter Sick: Wem gehört der Wald? Aus der Bannteilung von Blansingen und Kleinkems. In: Das Markgräflerland, Heft 1/1966, S. 56–59 Digitalisat der UB Freiburg
- Fritz Schülin: Gasthaus zum „Römischen Hof“ in Blansingen. In: Das Markgräflerland, Heft 2/3 1969, S. 114–115 Digitalisat der UB Freiburg
- Fritz Schülin: Kleiner Beitrag zur Ortsgeschichte von Blansingen. Bemerkenswertes aus der Leutrum'schen Handschrift um 1740. In: Das Markgräflerland, Heft 1/2 1975, S. 114–119 Digitalisat der UB Freiburg
- Erhard Richter: Ein 25 Jahre dauernder Schulstreit zwischen Blansingen und Welmlingen. In: Das Markgräflerland, Band 1/2011, S. 152–153
Weblinks
Einzelnachweise
- LGBR Kartenviewer. LGBR Regierungspräsidium Freiburg i. Br., abgerufen am 6. Januar 2022.
- O. Wittmann u. a.: Geologische Karte 1: 25 000, Erläuterungen zu Blatt 8311 Lörrach. Hrsg.: Geologisches Landesamt Baden-Württemberg. Stuttgart 1987, S. 32–33.
- wie Anm. 2. S. 64.