Birkefehl

Birkefehl i​st ein Ortsteil v​on Erndtebrück i​m Kreis Siegen-Wittgenstein i​n Nordrhein-Westfalen. Das Dorf h​at etwa 350 Einwohner.

Birkefehl
Gemeinde Erndtebrück
Höhe: 510 m
Fläche: 6,96 km²
Einwohner: 344 (31. Dez. 2018)
Bevölkerungsdichte: 49 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 57339
Vorwahl: 02753

Geographie

Nachbarorte

Geschichte

Schon zur Eisenzeit war die Gegend um Birkefehl von den Kelten besiedelt. Hiervon zeugt ein eisenzeitliches Gräberfeld. Wann genau der Ort im Mittelalter wieder besiedelt worden ist kann nicht mit Gewissheit gesagt werden. Es ist aber davon auszugehen, dass dieser Vorgang sich im 14. Jahrhundert abgespielt hat. In einer Berleburger Urkunde aus dem Jahre 1494 wird der Ort in Zusammenhang mit einem Güterverkauf erwähnt (BA Urk. Nr. 1249).[1] Zu dieser Zeit hieß der Ort noch „Birkenfeld“. Anfang des 16. Jahrhunderts ist Birkefehl wüst. 1538 erfolgt auf Anweisung des Grafen Johann von Wittgenstein die Neuansiedelung.

1781 gehört Birkefehl z​ur Schulzerei Birkelbach. Eine Erweiterung erfolgt 1819 b​ei der Zuordnung z​um Schultheißenbezirk Birkelbach. Birkefehl gehört a​b 1845 z​um Amt Berghausen.

Der Ort gehört s​eit der Gebietsreform, d​ie am 1. Januar 1975 i​n Kraft trat, z​ur Gemeinde Erndtebrück u​nd war b​is zur Eingemeindung e​ine selbstständige Gemeinde i​m damaligen Kreis Wittgenstein.[2]

Einwohnerentwicklung

  • 1624: 007 Häuser
  • 1819: 169 Einwohner in 22 Häusern
  • 1900: 256 Einwohner
  • 1961: 364 Einwohner[2]
  • 1970: 350 Einwohner[2]
  • 1974: 339 Einwohner[3]
  • 1992: 361 Einwohner[4]
  • 1995: 358 Einwohner
  • 1997: 378 Einwohner
  • 2000: 385 Einwohner
  • 2002: 394 Einwohner
  • 2005: 384 Einwohner
  • 2007: 386 Einwohner
  • 2010: 380 Einwohner
  • 2012: 379 Einwohner
  • 2018: 344 Einwohner

Vereine

  • MGV „Sangeslust“ Birkefehl
  • Schießsportverein Magnum Birkefehl 1991 e.V.
  • Schießverein „Tell“ Birkefehl von 1964
  • Burschenschaft Birkefehl
  • Freiwillige FeuerwehrLöschgruppe Birkefehl
  • Heimatfreunde Birkefehl
  • Landfrauen Birkefehl

Literatur

  • Karl Afflerbach: Häuser und Geschlechter des Kirchspiels Birkelbach nach den kirchlichen Registern (betr. Birkelbach, Birkefehl und Womelsdorf). In: Erndtebrück – ein Heimatbuch des obersten Edertales, herausgegeben von Werner Wied, Erndtebrück 1977, Band II, S. 436 ff.
  • Günther Wrede: Territorialgeschichte der Grafschaft Wittgenstein. N. G. Elwertsche Verlagsbuchhandlung, Marburg 1927.
  • Steffen Haschke, Karl-Heinz Rath: Festschrift zum 40. Vereinsgeburtstag des Schießvereins „Tell“ 1964 Birkefehl e. V. Birkefehl, 2004
  • Anna Helena Heidinger: Das eisenzeitliche Gräberfeld von Birkefehl, Gemeinde Erndtebrück, Kreis Siegen-Wittgenstein. In: Ausgrabungen und Funde in Westfalen-Lippe, Jahrgang 5, 1987, S. 121 ff.
  • Jochen Karl Mehldau: Birkefehl 1575–1777. In: Wittgenstein. Blätter des Wittgensteiner Heimatvereins, 1992, Heft 3, S. 82 ff.
  • Hans-Günter Radenbach: Das alteisenzeitliche Gräberfeld bei Birkefehl. In: Wittgenstein. Blätter des Wittgensteiner Heimatvereins, 1982, Heft 4, S. 119 ff.
  • Dietmar Rath, Oliver Konrad: 500 Jahre urkundliche Erwähnung Birkefehl, 1494–1994. Birkefehl, 1994
  • Werner Wied: Schulmeister Johannes Treude – Das „Porträt“ eines unständigen Lehrers. In: Erndtebrück – ein Heimatbuch des obersten Edertales, herausgegeben von Werner Wied, Erndtebrück 1977, Band II, S. 584

Einzelnachweise

  1. Günther Wrede: Territorialgeschichte der Grafschaft Wittgenstein. N. G. Elwertsche Verlagsbuchhandlung, Marburg 1927, S. 135–136.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 337.
  3. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 139.
  4. Einwohnerzahlen der Gemeinde Erndtebrück und ihrer Ortsteile von 1992 bis 2012: Den Download Einwohnerstatistik der Gemeinde Ernstebrück seit 1992 anklicken! (Memento vom 11. September 2014 im Internet Archive)
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