Biowerkstoff

Der Begriff Biowerkstoff wurde als Oberbegriff für Werkstoffe geschaffen, die vollständig oder zu relevanten Anteilen auf nachwachsenden Rohstoffen (Naturprodukte oder Holz) basieren. Die Bezeichnung „Biowerkstoff“ ist gesetzlich nicht geregelt und der Begriff "Biokunststoff" ist nicht geschützt, beide werden daher häufig nicht einheitlich verwendet.[1]

Dübel aus Biokunststoff (Polyamid)

Zu den Biowerkstoffen zählen die Biokomposite, die sich im Wesentlichen in Naturfaserverstärkte Kunststoffe und Wood-Plastic-Composites (WPC, Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe) sowie bio-basierten Kunststoffen gliedern.[2] Neben diesen neuartigen Materialien gehören aber auch traditionelle Werkstoffe wie Span- und Tischlerplatten (Holzwerkstoffe) zu den Biowerkstoffen.

Der Anteil an Rohstoffen biologischen Ursprungs im Endprodukt kann je nach Herstellungs- und Verarbeitungsprozess stark schwanken, eine feste Grenze des bio-basierten Anteils von Biowerkstoffen besteht nicht.

Als Rohstoffe für Biokunststoffe kommen zum Beispiel in der Natur vorkommende Polymere wie Stärke oder Cellulose, Lignin und Kautschuk oder auch Pflanzenöle oder Zucker in Frage, aber auch technische Biopolymere wie Polylactid (PLA) oder Polyhydroxyalkanoate (PHAs), die durch technische Verfahren aus natürlichen Polymeren und Monomeren gewonnen werden[3].

Einzelnachweise

  1. FNR - Biowerkstoffe: Einführung/Definition. Abgerufen am 20. Februar 2022.
  2. Biowerkstoffe bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)
  3. Hans-Josef Endres, Andrea Siebert-Raths: Technische Biopolymere. Hanser-Verlag, München 2009; Seite 162. ISBN 978-3-446-41683-3
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