Bildungsgemeinschaft SALZ
Die Bildungsgemeinschaft SALZ e. V. (Soziales, Arbeit, Leben & Zukunft) ist ein Verein für linke Bildungsarbeit. Ein Teil seiner Mitglieder tritt für ihre Auffassung eines Ökosozialismus ein.
Die Gründung erfolgte am 9. Juli 2005 als WASG-nahe Politische Bildungseinrichtung und steht der Partei Die Linke nahe. Der Verein hat seinen Sitz in Düsseldorf und eine Geschäftsstelle in Hamm.[1] In ihren Reihen finden sich Mitglieder verschiedener marxistisch-sozialistischer politischer Gruppen oder Meinungsströmungen, wie auch Mitglieder, die keiner solchen Gruppe angehören. Als identitätsbildend vertritt SALZ das Konzept einer linken Bildungsarbeit, die Vertreter unterschiedlicher Strömungen integrieren will.
Zusammenarbeit nach Fusionsprozess
Der Verein hat den Verbindungsprozess von WASG und Linkspartei ebenso begleitet wie die Linksparteinahe Rosa-Luxemburg-Stiftung. Während die politische Bildungsarbeit der RL-Stiftung für die lokale und regionale Bildungsarbeit durch RLS-Clubs flankiert wird, sind dies bei der Bildungsgemeinschaft SALZ die Bildungskreise, die mit ähnlicher Zielrichtung wirken. Die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit nach dem Fusionsprozess waren Thema verschiedener Gespräche. Die Linke in NRW, Bremen und Schleswig-Holstein hat SALZ inzwischen als parteinahe Bildungseinrichtung neben den Landesvereinen der RLS anerkannt. SALZ selbst betrachtet sich hingegen als politisch unabhängig und nicht auf Die Linke fixiert.[2]
Strukturen und Finanzierung
Die Bildungsgemeinschaft erhält derzeit keine Landes- oder Bundesmittel, da SALZ bzw. die WASG bisher nicht die notwendigen Bedingungen erfüllten. Die Finanzierung geschieht vorwiegend durch Beiträge und Spenden.
Der hauptamtliche Geschäftsführer ist derzeit Peter Schüren. Die Gemeinschaft gliedert sich in einen Vorstand, einen wissenschaftlichen Beirat, eine Schirmherrenschaft, einen Referentenpool und ein Kulturprojekt. Die örtlichen Gliederungen der SALZ heißen Bildungskreise und entsprechen den Rosa-Luxemburg-Clubs der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Ein Großteil der Spenden fließt in lokale Projekte. SALZ-Bildungskreise existieren bisher in Berlin, Schleswig-Holstein, Weser-Ems, Bremen, Ostwestfalen-Lippe (OWL), Nordhessen, HAUS Dortmund (Hamm/Kreis Unna/Kreis Soest/Sauerland), Köln, Heinsberg - Roermond, Bonn/Rhein-Sieg.
Schirmherrin der Bildungsgemeinschaft sind Inge Höger (MdB „Die Linke“) und Mag Wompel (verantwortliche Redakteurin von LabourNet Germany). Schirmherren waren bis zum Lebensende Peter von Oertzen und der ehemalige Chefredakteur der IG-Metall-Zeitschrift Metall, Jakob Moneta.
Vorstand
2012 wurden in den Vorstand Heidemarie Behrens als Vorsitzende von SALZ und als ihre Stellvertreter Angela Klein, Heiner Orth und Martin Gertenbach gewählt. Der Vorstand wird alle drei Jahre gewählt, über eine neuere Wahl ist jedoch von Seiten des Vereins nichts bekannt.[3]
Wissenschaftlicher Beirat
Gilbert Achcar, Wolfgang Dreßen, Klaus Engert, Daniel Kreutz, Thomas Kuczynski, Ekkehard Lieberam, Gisela Notz, Susanna von Oertzen, Bernhard Schmid, Winfried Wolf und Hans Albert Wulf. Ehemalige Mitglieder sind Edeltraut Felfe (im Januar 2013 ausgeschieden), Georg Fülberth (im Mai 2010 ausgeschieden), Ingo Nentwig (im Januar 2016 verstorben), Robert Steigerwald (im Juni 2016 verstorben) und Elmar Altvater (im Mai 2018 verstorben).
Wertekanon und Basis
Nach eigener Darstellung propagiert der Verein die Werte wie Völkerverständigung, sozialer Ausgleich, grenzüberschreitende Begegnungen, Frieden, Internationalismus und Menschenrechte. Basis ihrer Arbeit sei „eine marxistisch fundierte Kapitalismuskritik“, die sich den Problemen der Zeit zu stellen habe. Sie versteht sich als in der Tradition einer undogmatischen Arbeiterbewegung stehend.
Nachweise
- Nicht mehr verfügbar: www.bildungsgemeinschaft-salz.de/index_ix.php?dateiname=&pfad=&sid=&r1=&r2=&r3=&r4=&r5=&r6=&r7=&r8=&r9=&r10= § 1 der Satzung
- Nicht mehr verfügbar: www.bildungsgemeinschaft-salz.de/bilder/Info_ueber_SALZ_25_12_09.pdf
- Nicht mehr verfügbar: www.bildungsgemeinschaft-salz.de/ Anmerkung: Vorstand müsste turnusmäßig 2015 neu gewählt worden sein, die Infos auf der Homepage sind jedoch nicht aktuell