Beutenberg
Der Vulkan Beutenberg ist ein 420,9 Meter hoher Berg im Vorerzgebirge, Chemnitz.
Beutenberg | ||
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Höhe | 420,9 m | |
Lage | Chemnitz, Sachsen, Deutschland | |
Gebirge | Zeisigwald | |
Koordinaten | 50° 50′ 54″ N, 12° 58′ 54″ O | |
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Erschließung | Radwanderwege |
Geografie
Der Beutenberg ist ein Rest vulkanischer Aktivität im Bereich der ehemaligen Zeisigwald-Caldera (290 Millionen Jahre alt). Er befindet sich direkt auf der Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten der Flüsse Chemnitz und Zschopau. Es bildete sich eine mächtige Tuffgesteinlagerstätte mit einer dicke von bis zu 90 Metern. Außerdem fand man gut erhaltene versteinerte Hölzer aus dem Perm dem so genannten Versteinerten Wald.
Sonstiges
Der sächsische Jakobsweg verläuft südlich des Beutenberggipfels durch den Zeisigwald.
Geschichte
1887 wurde auf dem Beutenberg ein Turm errichtet. Der 25 m hohe, hölzerne Aussichtsturm mit einer 25 m² großen Aussichtsplattform wurde am 11. September 1887 eröffnet. Die Plattform konnte über 137 Stufen erreicht werden und bot bis zu 30 Personen Platz.
Nach Kriegsende wurden Zivilisten von den sowjetischen Truppen gezwungen, die vielen Blindgänger aus diesem Gebiet in den Steinbruch zu transportieren. Die Detonationswelle der anschließenden gezielten Sprengung zerstörte die Beutenbergbaude. Der Turm wurde dabei nur beschädigt. Zwischen 1945 und 1946 verschwand der Turm, die notleidende Bevölkerung nutze ihn und die Reste der Baude als Brennholz. Andere Überlieferungen gehen von einem Abriss auf Befehl der sowjetischen Militäradministration aus.
Ein geplanter Neubau des Turmes wurde angestrebt, aber aufgrund von fehlenden finanziellen Mitteln nicht realisiert.