Bernhard von Jacobi
Bernhard Jacobi, seit 1866 von Jacobi, (* 25. September 1823 in Hannover; † 16. September 1881 in Northeim) war ein Generalstabsoffizier der Hannoverschen Armee und zuletzt preußischer Oberstleutnant.
Leben
Er war der Sohn des späteren hannoverschen Generals und Kriegsministers Carl von Jacobi. Sein Vater war 1866 für sich und seine Nachkommen in den erblichen Adelsstand erhoben worden.
Jacobi wurde 1843 Kadett im Garde-Jägerbataillon der Hannoverschen Armee. Im September 1845 folgte seine Versetzung in das 5. Infanterieregiment, mit welchem er ab 1848 an der Schleswig-Holsteinischen Erhebung gegen Dänemark teilnahm. 1849 wurde er zum Generalstab kommandiert und 1852 in diesen versetzt. 1856 wurde er zum Hauptmann befördert und 1866 noch vor dem Abmarsch aus Göttingen Richtung Langensalza zum Major. Als Parlamentär am 24. Juni 1866 nach Gotha entsandt, nahm Jacobi mit einem Telegramm Einfluss auf die Aufstellung der Hannoverschen Armee, der kritisch gesehen werden kann und von ihm in einer Rechtfertigungsschrift vom 26. Juli 1866 klarzustellen versucht wurde. Jacobi war am Tag der Schlacht bei Langensalza, dem 27. Juni 1866, als Generalstabsoffizier dem Kommandeur der 4. Brigade, General Ludwig von Bothmer zugewiesen, der es möglicherweise versäumte, die hannoversche Position durch einen Übertritt über die Unstrut zu verbessern.
Mit Auflösung der hannoverschen Armee wurde er zur Disposition gestellt, trat allerdings am 27. Juli 1868 beim 3. Hannoverschen Infanterie-Regiment Nr. 79 für vier Monate in preußische Dienst. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg wurde er Landwehr-Bezirkskommandeur in Colmar.
Schriften
- Hannovers Theilnahme an der Erhebung im Frühjahre 1813. Hannover 1863 (Digitalisat)
Literatur
- Bernhard von Poten: Jacobi, Bernhard von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 50, Duncker & Humblot, Leipzig 1905, S. 597 f.