Bernd Starkloff
Bernd Starkloff (* 15. Februar 1944) ist ein deutscher Unternehmensberater, der gemeinsam mit Wolfram Engels und Joachim Mitschke 1974 erstmals ein Konzept mit einer negativen Einkommensteuer für Deutschland vorstellte, die Bezeichnung Bürgergeld dafür in seinem modernen Sinn verwendete und damit am Anfang der gesellschaftlichen Debatte steht, die heute mit dem Begriff Bedingungsloses Grundeinkommen verbunden ist.[1]
Leben
Starkloff arbeitete als Unternehmensberater und Trainer, lebt heute in Darmstadt, ist verheiratet und hat drei Kinder. Starkloff studierte Mathematik und Physik und promovierte 1972 bei Wolfram Engels an der Universität Frankfurt.
Staatsbürgersteuer
Statt der „unnötig komplizierten“ Einkommensteuer schlug er eine Konsumsteuer (genauer „persönliche Ausgabensteuer“[2]) vor. Hauptziel war hohe Marginalsätze (Grenzsteuersätze) zu vermeiden, z. B. wenn Transferleistungen nur unterhalb bestimmter Einkommensgrenzen gewährt werden. Das Vermögen sollte im Todesfall besteuert werden (Erbschaftssteuer), aber mit dem gleichen progressiven Steuersatz wie dem der (persönlichen) Konsumsteuer.
Es entstand das Konzept für die Konsumsteuer mit „einem negativen Ast“. Der Tarif konnte linear sein und enthielt nur zwei Parameter: m und B. Der (Marginal-)Steuersatz m wurde mit 40 % angesetzt und B wurde mit dem Namen „Bürgergeld“ versehen. Der gesamte Vorschlag wurde „Staatsbürgersteuer“ genannt.
Die ursprüngliche Idee, eine einheitliche, die Einkunftsarten übergreifende Einkommensermittlung, wurde damals nicht weiter verfolgt, ist aber in einer Neufassung ab 2011 berücksichtigt.
Anmerkungen
- Webpräsenz zu dieser Studie von 1974 mit Original als PDF-Datei, auf S. 14 „Bürgergeld“; Bürgergeld: Was ist das? (Memento des Originals vom 10. Mai 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. von Helmut Pelzer 11/99 (uni-ulm.de)
- siehe z. B. Grundzüge Finanzwissenschaft: Die Konsumsteuern@finanzwissenschaft.org, abgerufen 28. Dezember 2016