Bergzower Altkanal
Der Bergzower Altkanal (BAK) ist eine Wasserstraße in Sachsen-Anhalt.
Bergzower Altkanal | |
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(16) Bergzower Altkanal | |
Abkürzung | BAK |
Lage | Deutschland: Sachsen-Anhalt |
Beginn | vom Elbe-Havel-Kanal südlich von Elbe-Parey |
Ende | Einmündung in den Elbe-Havel-Kanal nördlich von Bergzow |
Abstiegsbauwerke | Schleuse Bergzow |
Historische Vorläufer | Ihlekanal |
Zuständige Behörde | Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Spree-Havel |
im Oberwasser der Schleuse Bergzow teilweise trockengefallen und nicht mehr schiffbar | |
Beschreibung
Der Altkanal ist ein Teilstück des ehemaligen von 1865 bis 1872 errichteten Ihlekanals. Dieser verband den Plauer Kanal mit der Elbe nördlich der Stadt Magdeburg. In den Kanalneubau wurden drei Schleusen, darunter der Schleuse Bergzow, verbaut. 1883 bis 1891 erfolgte eine Erweiterung des Ihlekanals auf eine Breite von 26,00 Meter und eine Tiefe von 2,00 Meter, sodass er von Schiffen bis zu einer Größe von einer Länge von 65,00 Meter, einer Breite von 8,00 Meter, einem Tiefgang von 1,60 Meter und einer Tragfähigkeit von circa 600 Tonnen befahren werden konnte.
Der Ihlekanal wurde mit dem Plauer Kanal zwischen 1926 und 1938 auf weite Strecken zum Elbe-Havel-Kanal ausgebaut. Der neue Kanal wurde nicht über den gesamten Verlauf im Bett der beiden vorbestehenden gegraben. An mehreren Stellen wählte man beim Bau einen neuen Verlauf, sodass mehrere Altkanäle entstanden.[1] Der Bergzower Altkanal ist das östliche Ende des vormaligen Ihlekanals. Seine Einmündung in den Elbe-Havel-Kanal markiert die Stelle, an welcher ebenfalls der Ihlekanal in den Plauer Kanal einmündete.
Vom Elbe-Havel-Kanal bis zur Schleuse Bergzow ist der Altkanal eine Bundeswasserstraße und Nebenwasserstraße. Er zweigt nördlich des Dorfes Bergzow vom Elbe-Havel-Kanal (EHK km 355,15) ab beziehungsweise mündet in diesen ein. Die Bundeswasserstraße Bergzower Altkanal liegt zwischen den Kilometern 28,620 und 30,980 im Verantwortungsbereich des Außenbezirks Genthin des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Spree-Havel.[2] Im Verlauf der Bundeswasserstraße bis zur Schleuse Bergzow, in deren Unterwasser, ist der Kanal schiffbar. Die Einfahrt in den Kanal ist ausschließlich der Sport- und Freizeitschifffahrt gestattet. Für die Berufsschifffahrt ist der Kanal gesperrt. Der schiffbare Teil des Kanals wird von einer Brücke überspannt. Im Dorf Bergzow, bei Kilometer 29,065 überführt die Bergzower Brücke die Kreisstraße 1205.[3] Im schiffbaren Unterwasser des Kanals ist der Tiefgang auf 1,30 Meter beschränkt. Oberhalb der Schleuse Bergzow ist der Kanal teilweise trockengefallen und zwischen Elbe-Havel-Kanal und Schleuse nicht mehr schiffbar. Teile des ehemaligen Kanalbettes sind noch vorhanden. Sie führen jedoch nur noch abschnittsweise Wasser und wurden an einigen Stellen zugeschüttet. Die Kilometrierung des Kanals beginnt an seinem westlichen, trockengefallenen Ende und endet bei der Einmündung nördlich Bergzows.
Bilder
- Schleuse Bergzow
- Brücke in Bergzow
Weblinks
Einzelnachweise
- Elbe-Havel-Kanal. Geschichtliche Entwicklung (Memento vom 22. September 2019 im Internet Archive)
- Außenbezirk Genthin. Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Spree-Havel, abgerufen am 1. Oktober 2020.
- Bergzower Brücke. Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Spree-Havel, abgerufen am 1. Oktober 2020.