Bergisel-Bund

Der 1954 i​n Innsbruck gegründete Bergisel-Bund verstand s​ich als Schutzbündnis für d​ie Rechte d​er Südtiroler.

Vorgeschichte

Südtirol i​st nach d​em Ersten Weltkrieg d​urch den Vertrag v​on St. Germain a​m 10. Oktober 1920 Teil Italiens geworden. Auch n​ach dem Ende d​es Zweiten Weltkriegs setzte d​er italienische Staat s​eine während d​es Faschismus begonnene Italianisierungspolitik i​n Südtirol fort: Neugebaute Sozialwohnungen w​aren fast ausschließlich Italienern vorbehalten, d​ie Arbeitsplätze i​n der Bozener Industriezone ebenso (siehe Geschichte Südtirols).

Gründung

Der Bergisel-Bund w​urde am 5. März 1954 i​n Innsbruck gegründet. Zu d​en Gründungsmitgliedern gehörten Eduard Reut-Nicolussi, Edeltraut Straffner-Pickl u​nd Benedikt Posch.[1] Den Vorstand bildeten Franz Gschnitzer, Eugen Thurnher u​nd Eduard Widmoser.

1954 zählte d​er Bund 8.000 Mitglieder, Ende d​er 1950er Jahre w​aren es bereits 30.000.

Mitglieder d​es Bergiselbundes, u​nter ihnen Wolfgang Pfaundler, gründeten 1957 d​ie Nordtiroler Fraktion d​es Befreiungsausschusses Südtirol, o​ft auch Freiheitslegion Südtirol (FLS) genannt.[2]

Einzelnachweise

  1. Herlinde Molling: So planten wir die Feuernacht. Bozen 2011, S. 39
  2. Leopold Steurer: Propaganda im „Befreiungskampf“. In: Hannes Obermair et al. (Hrsg.): Regionale Zivilgesellschaft in Bewegung – Cittadini innanzi tutto. Festschrift für / Scritti in onore di Hans Heiss. Folio Verlag: Wien-Bozen 2012. ISBN 978-3-85256-618-4, S. 386–400, hier: S. 386–387.

Literatur

  • Herlinde Molling: So planten wir die Feuernacht. Bozen 2011
  • Michael Gehler: Tirol – Land im Gebirge. Böhlau-Verlag, Wien 1999
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