Bergen Domkirke
Der evangelisch-lutherische Dom zu Bergen (norw.: Bergen Domkirke, dt. auch Dom St. Olav, Domkirche Bergen) ist ein Sakralbau in Bergen, Provinz Vestland/Norwegen, aus dem 12. Jahrhundert. Er ist die Kathedrale des lutherischen Bistums Bjørgvin.
Aufbau und Baugeschichte
Der Dom St. Olav wurde um das Jahr 1150 erbaut und dem norwegischen Heiligen Olav II. Haraldsson geweiht. Das romanische Langschiff und das Seitenschiff wurden gegen Ende des 12. Jahrhunderts erbaut. Die aus Stein erbaute Langkirche hat eine Länge von 60,5 m und eine Breite von 20,5 m. Die Domkirche bietet etwa 1000 Sitzplätze.
Unter der Herrschaft König Håkons IV. wurde die Kirche Teil eines Franziskanerklosters, das südlich der Kirche lag. In den Jahren 1248 und 1270 brannte die Kirche nieder. Unter König Magnus VI. wurde sie 1301 wieder aufgebaut. In der Kirche fand Magnus VI. auch seine letzte Ruhe. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche immer wieder neu gestaltet und 1537 nach der Zerstörung des Klosters Munkeliv zum Dom bestimmt. Der quadratische Turm wurde erst im 17. Jahrhundert angebaut. Nördlich vom Chor befindet sich eine Kapelle aus dem späten 13. Jahrhundert.
1880 wurde die Kirche von Peter Andreas Blix und Christian Christie (1832–1906) umfassend restauriert. Von Christie stammt auch der Altar von 1884, der einem mittelalterlichen Reliquienschrein nachempfunden ist. Aus dem Jahr 1883 stammen die Kanzel und der Taufstein.[1]
In der Wand des Kirchturms befindet sich eine Kanonenkugel von 1665, aus der Schlacht in der Bucht von Bergen.
- Dom im Stadtensemble
- Blick in das Seitenschiff
- Die Kanonenkugel vom Beschuss von 1665
Orgel
Die Orgel wurde 1997 von der Orgelbaufirma Rieger aus Österreich erbaut. Es handelt sich um das 15. Instrument in der Geschichte der Orgeln in der Kathedrale seit 1549. Das Instrument wurde in den Prospekt bzw. das Gehäuse der Vorgängerorgel von Albert Hollenbach aus dem Jahre 1891 errichtet. Das Orgelwerk hat 61 Register auf drei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen sind elektrisch.[2]
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- Koppeln: I/II, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P
- Spielhilfen: Registercrescendo, elektronische Setzeranlage
Einzelnachweise
- Bergen Domkirke Reuber-Norwegen.de, eingesehen am 3. August 2008
- Nähere Informationen zur Domorgel
Literatur
- G. H. Hartvedt: Domkirken. In: Bergen Byleksikon, 1994 S. 157–158.
- H. E. Lidén, E. M. Magerøy: Norges Kirker Band III: Bergen Oslo 1983, ISBN 82-05-14299-8
- J. F. Knudsen: Domkirke 700 år Bergen, 2001
Weblinks
- Bergen Domkirke (englisch und norwegisch)