Benedikt Pillwein

Benedikt Pillwein (* 26. November 1779 i​n Obersulz, Niederösterreich; † 27. Jänner 1847 i​n Linz) w​ar ein österreichischer Jurist, Landeskundler u​nd Autor.

Benedikt Pillwein porträtiert von Leopold Zinnögger in Linz 1841

Lebenslauf

Der Niederösterreicher studierte Rechtswissenschaften i​n Salzburg u​nd trat anschließend i​n den Landesdienst i​n Salzburg ein. Später übersiedelte e​r nach Linz.

Pillwein schrieb für zahlreiche Zeitungen u​nd war b​ei der Salzburger Staatszeitung Schriftleiter. Er verfasste a​uch religiöse Bücher u​nd stellte Gesetzes- s​owie Sagensammlungen zusammen.

Benedikt Pillwein gehört z​u den Begründern e​iner systematischen Landeskunde Oberösterreichs. Im Jahr 1824 erschien m​it der Beschreibung d​er Provinzialhauptstadt u​nd ihrer näheren Umgebung s​ein zweites Linz-Buch, 1846 m​it Linz, e​inst und jetzt s​ein drittes. Das landeskundliche Standardwerk Geschichte, Geographie u​nd Statistik d​es Erzherzogtums Österreich o​b der Enns u​nd des Herzogtums Salzburg veröffentlichte e​r zwischen 1827 u​nd 1839 i​n fünf Bänden.

Ehrungen

  • 1894 wurde an seinem Sterbehaus in der Harrachstraße 9 in Linz eine Gedenktafel angebracht.[1]
  • 1898 wurde in Linz die Pillweinstraße nach ihm benannt. Sie verbindet die Dürrnberger- mit der Unionstraße.[2]
Grab am St. Barbara-Friedhof, Linz

Werke

Geographisches Werk:

  • Beschreibung der Provinzial-Hauptstadt Linz und ihrer nächsten Umgebung. Mit der Karte des Kommissariats und Steuerbezirks Linz, 1824 (Google eBook, vollständige Ansicht).
  • Benedikt Pillwein (Hrsg.): Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns und des Herzogthums Salzburg. Mit einem Register, welches zugleich das topographische und genealogische Lexikon ist und der Kreiskarte versehen. Geographisch-historisch-statistisches Detail nach Distrikts-Kommissariaten. 1. Auflage. 5 Teile. Joh. Christ. Quandt, Linz (1827–39). 2. Auflage 1843
    • Erzherzogthum Oesterreich ob der Enns. Erster Theil: Der Mühlkreis, 1827 (Google). 2. Auflage 1843 (Google)
    • Erzherzogthum Oesterreich ob der Enns. Zweiter Theil: Der Traunkreis, 1828 (Google). 2. Auflage 1843 (Google)
    • Erzherzogthum Oesterreich ob der Enns. Dritter Theil: Der Hausruckkreis, 1830 (Google). 2. Auflage 1843 (Google)
    • Erzherzogthum Oesterreich ob der Enns. Vierter Theil: Der Innkreis, 1832 (Google). 2. Auflage 1843 (Google)
    • Erzherzogthum Oesterreich ob der Enns. Fünfter Theil: Der Salzburgkreis, 1839 (Google). 2. Auflage 1843 (Google)
      Detailausgabe: Das Herzogthum Salzburg oder der Salzburger Kreis. Historisch-geographisch-statistisch beschrieben, und als ein selbstständiges Lese-, Studier- und Nachschlage-Buch bearbeitet. Linz 1839.
  • Neuester Wegweiser durch Linz und seine Umgebung. 1837 (Google eBook, vollständige Ansicht).
  • Kurzer Wegweiser durch den Traun-Kreis. Verlag J. Weinmayr, 1838.
  • Linz, einst und jetzt, von den ältesten Zeiten bis auf die neuesten Tage, nebst Blicken auf die geschichtlichen Ereignisse in ganz Ober-Oesterreich. Schmid, 1846 (Google eBook, vollständige Ansicht).

Religiös-volkskundliches Werk:

  • Die Lebens- und Leidensgeschichte des Heilandes: nebst der Beschreibung jener Orte, wo sich die heiligen Begebenheiten ereigneten, und anderen nothwendigen Erläuterungen. 2. Auflage, Franz Xaver Duyle, 1814 (Google eBook, vollständige Ansicht).
    • Die Festtage der Gottes-Mutter Maria: besonderer Heiligen und der Heiligen insgemein. Als zweiter Theil der Lebens- und Leidensgeschichte des Heilandes, St. Anna-Kongregation, Solothurn o. D.
  • mit Franz S. Güntherr: Neueste Ausgabe der Evangelien auf alle Sonntage und andere Tage des Jahres …: nebst einer Einleitung, nebst dem historisch-geographischen Umrisse, einem Kupfer und der Karte des heiligen Landes. Duyle, 1817.
  • Lebensbeschreibungen von Heiligen Gottes in dem oft verkannten gemeinen, und dem stets zu ehrenden Bauernstande: mit passenden Schrifttexten, sittlichen Erwägungen; mit der Beschreibung jener Orte, wo sich Begebenheiten mit den vorkommenden Heiligen zugetragen, und andern nothwendigen Erläuterungen. Mayr, 1818.
  • Erzählungen und Volkssagen aus den Tagen der Vorzeit von dem Erzherzogthume Österreich ob der Enns und dem Herzogthume Salzburg. Ein Unterhaltungsbuch für Jedermann, 2 Bände, 1834/35 (Google eBook, vollständige Ansicht: 1.).

Sowie:

Belletristik:

  • Pöna, oder der für seine Untreue schwer bestrafte Ehemann. Huemer, 1837.

Literatur

Commons: Benedikt Pillwein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Benedikt Pillwein – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Johannes Ebner (Hrsg.): Ein Brief Josef Hormayrs an Benedikt Pillwein. In: Neues Archiv für die Geschichte der Diözese Linz. 1981, S. 104–107 (vollständiger Widmungstext der Gedenktafel S. 106; Kurzbiographie S. 104; ooegeschichte.at [PDF]).
  2. Pillweinstraße. In: stadtgeschichte.linz.at, Linzer Straßennamen.
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