Baszewice

Baszewice (deutsch Batzwitz) i​st ein Dorf i​m Powiat Gryficki d​er polnischen Woiwodschaft Westpommern.

Historische Dorfkirche

Geographische Lage

Das Dorf l​iegt in Hinterpommern, e​twa 6 Kilometer südlich v​on Gryfice (Greifenberg) u​nd 84 Kilometer nordöstlich d​er regionalen Metropole Stettin.

Geschichte

Batzwitz mit der Burg, einer Mühle sowie dem Kirchlehen und dem Vikarienlehen hatte zu einer Reihe von Ländereien gehört, die Pommernherzog Philipp I. den Brüdern und Vettern Mellin im Jahr 1540 zu Lehen gegeben hatte.[1] Ein Teil des Dorfs hatte sich seit 1774 im Lehensbesitz der Familie Plötz befunden, der restliche Ortsteil, auf dem es um 1784 acht Bauern gab, gehörte der Marienkirche von Greifenberg.[2]

Schloss Vahnerow um 1860, Sammlung Alexander Duncker

Um 1930 gehörten z​ur Landgemeinde Batzwitz n​eben Batzwitz d​ie Wohnplätze Adolfshof, Bahnhof Batzwitz, Chausseehaus Lebbin, Lebbin u​nd Vahnerow. Die Gemarkung d​er Gemeinde Batzwitz umfasste 15 Quadratkilometer; i​m Jahr 1925 h​atte die Gemeinde 525 Einwohner.[3]

Bis 1945 gehörte Batzwitz z​um Amtsbezirk Trieglaff i​m Landkreis Greifenberg, b​is 1937 i​m Regierungsbezirk Stettin, v​on 1938 b​is 1945 i​m Regierungsbezirk Köslin d​er preußischen Provinz Pommern. Die Region w​urde nach Ende d​es Zweiten Weltkriegs u​nter polnische Verwaltung gestellt. Die Bewohner, d​ie nicht z​uvor vor d​er näherrückenden Kriegsfront geflohen waren, wurden anschließend vertrieben. Häuser u​nd Höfe d​er deutschen Einwohner wurden i​m Rahmen polnischer Enteignungsmaßnahmen beschlagnahmt. Im Jahr 2008 h​atte das Dorf 284 Einwohner.

Kirche

Die unter Verwendung von Findlingen erbaute Kirche wurde im Jahre 1440 durch Bischof Heinrich Woggersin geweiht. Als Kirchturm diente lange Zeit ein verbretterter Holzturm, der laut Inschrift im Jahre 1706 errichtet worden war.[4] Das evangelische Kirchspiel von Batzwitz mit seiner Mutterkirche gehörte zur Greifenberger Synode.

Literatur

  • Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Teil II, Band 6: Kreise Kamin und Greifenberg, Anklam 1870, S. 937–939 (online)

Fußnoten

  1. Julius Theodor Bagmihl: Pommersches Wappenbuch. Stettin 1843, S. 149.
  2. Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 1, Stettin 1784, S. 413-414, Nr.6. und S. 402-403.
  3. Gemeinde Batzwitz im Informationssystem Pommern.
  4. Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Flechsig-Buchvertrieb, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-439-X, S. 52.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.