Barton-Zard-Reaktion
Die Barton-Zard-Reaktion, benannt nach den Chemiker Derek Barton und Samir Zard, ist eine Namensreaktion aus dem Bereich der organischen Chemie und wurde 1985 erstmals beschrieben.[1] Die Barton-Zard-Reaktion ermöglicht die Darstellung von Pyrrol-Derivaten aus Isocyaniden und Nitroalkenen.
Übersichtsreaktion
Bei der Barton-Zard-Reaktion handelt es sich um eine Kondensationsreaktion, bei der ein Isocyanid mit einem Nitroalken zu 2-substituierten Pyrrolen umgesetzt werden. Die Reaktion verläuft im stark basischen Milieu.[2]
Die Substituenten an Position 3 und 4 hängen dabei von dem eingesetzten Nitroalken ab und sind variabel.[2]
Reaktionsmechanismus
Der nachfolgende Reaktionsmechanismus wird in der Literatur beschrieben:[3][4]
Das Isocyanid 1 wird zunächst durch eine starke Base deprotoniert, sodass über eine Michael-Addition das Nitroalken 2 addiert werden kann. Durch einen Ringschluss entsteht anschließend der Heterocyclus 3. Nach einem Protonenaustausch kommt es zur Eliminierung der Nitrogruppe. Durch eine 1,3-Protonenverschiebung wird schließlich das Pyrrol 4 gebildet.
Einzelnachweise
- Derek H. R. Barton und Samir Z. Zard: A new synthesis of pyrroles from nitroalkenes In: J. Chem. Soc., Chem. Commun. 1985, S. 1098–1100, doi:10.1039/C39850001098.
- Derek H. R. Barton, Jocelyne Kervagoret und Samir Z. Zard: A useful synthesis of pyrroles from nitroolefins In: Tetrahedron. 1990, S. 7587–7598, doi: 10.1016/S0040-4020(01)89069-4.
- Zerong Wang: Comprehensive Organic Name Reactions and Reagents, Wiley, 2009, ISBN 978-0-471-70450-8, S. 254–257.
- Jie Jack Li: Heterocyclic Chemistry in Drug Discovery, Wiley, 2013, ISBN 978-1-118-14890-7, S. 43–44.