Bardewisch (Adelsgeschlecht)
Die Herren von Bardewisch waren ein niedersächsisch-westfälisches Adelsgeschlecht. Eine Verwandtschaft zu den altmärkischen Barsewisch besteht nicht.
Geschichte
Das Geschlecht nannte sich nach dem Ort Bardewisch im Stedinger Land, heute ein Ortsteil der Gemeinde Lemwerder im niedersächsischen Landkreis Wesermarsch. Später wohnte das Geschlecht zur Meyenburg. Außerdem besaß es Gut Loy und Burg Donnerschwee. Das Geschlecht gehörte zum Adel des Bistums Osnabrück.
Der 1229[1] urkundlich erwähnte Ritter Iohannes de Bardewisch in Dünamünde war Vasall des Erzbischofs Albert II. von Riga, von dem er 1257 die Lehen zu Uexküll (heute Ikšķile in Lettland) und Calwe erhielt.[2] Er nahm den Namen seines Besitzes Uexküll an und wurde dadurch Stammvater des Adelsgeschlechts derer von Uexküll.
Weitere Familienmitglieder waren u. a.:
- Diederich von Bardewisch (1384)
- Johann von Bardewisch (1423), Burgmann zu Burg Delmenhorst, Vasall des Domkapitels zu Bremen
- Diederich von Bardewisch (1426, 1431), Vasall des Grafen Dietrich von Oldenburg
- Rolf von Bardewisch (1484–1531), Komtur im Deutschen Orden in Bremen
Das Geschlecht erlosch um 1700.
Wappen
In Blau zwei silberne ins Andreaskreuz gestellte Barten (Streitäxte) mit silbernen Stielen. Auf dem gekrönten Helm die Streitäxte vor einem silbernen und einem blauen Flügel. Die Helmdecken in blau-silber.
Alternativ wird auch von schwarzen Hellebarden in Gold berichtet.[3]
Literatur
- Heinrich Ferdinand Mannstein: Ober- und niedersächsisches Adelslexikon, 1. Heft, Dresden/Leipzig 1843, S. 65 f. (Digitalisat bei Google Books).
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 7 (Digitalisat); Band 2, Görlitz 1903, Tafel 17 (Digitalisat).
Einzelnachweise
- Friedrich Georg von Bunge (Hrsg.): Liv-, Est- und Curländisches Urkundenbuch, Band 3 (1368–1393, mit Nachträgen zu Band 1 und 2), Reval 1857, Nr. 101a, Sp. 21 (Digitalisat beim Münchener Digitalisierungszentrum).
- Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften, Teil 2, 1.2 Estland, S. 475–520 (Digitalisat).
- Mannstein (1843), S. 66.