Banneux
Banneux ist eine kleine Ortschaft in der Gemeinde Sprimont auf der Hochebene der Ardennen südöstlich von Lüttich (Liège) in der Nähe von Pepinster und Spa. Banneux ist vor allem als Wallfahrtsort bekannt.
Banneux | |||
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Staat: | Belgien | ||
Region: | Wallonien | ||
Provinz: | Lüttich | ||
Gemeinde: | Sprimont | ||
Koordinaten: | 50° 32′ N, 5° 44′ O |
Marienerscheinungen
Hier lebte die Familie Beco in ärmlichen Verhältnissen. Am 25. März 1921 wurde die Tochter Mariette geboren. Vom 15. Januar bis 2. März 1933 soll der Zwölfjährigen die Gottesmutter Maria achtmal erschienen sein, dabei bezeichnete sie sich selbst als „Jungfrau der Armen“.
- Am 15. Januar 1933, dem ersten Erscheinungstag, warteten die Mutter und Mariette auf ihren jüngeren Bruder. Aus dem Fenster schauend sah Mariette in der Finsternis eine strahlende Dame. Die Mutter, die auch eine Gestalt wahrnahm, schickte Mariette ins Bett.
- Am 18. Januar schwebte die Muttergottes zu einer kleinen Quelle am Straßenrand und sagte: „Diese Quelle ist mir vorbehalten“. Der Vater und ein Nachbar begleiteten Mariette.
- Am 19. Januar betete Mariette in Begleitung ihres Vaters vor ihrem Elternhaus Rosenkranz und empfing folgende Botschaft der Muttergottes: „Ich bin die Jungfrau der Armen“.
- Am 20. Januar ging Mariette mit ihrem Vater vor das Haus und betete. Die Muttergottes Maria erbat diesmal die Errichtung einer Kapelle.
- Am 11. Februar empfing Mariette an der Quelle folgende Botschaft der Gottesmutter: „Ich komme, das Leid zu lindern.“
- Am 15. Februar bat Mariette im Auftrag eines Priesters um ein Zeichen. Die Gottesmutter sagte: „Glaubt an mich – und ich werde an Euch glauben! Betet viel!“
- Am 20. Februar forderte die Gottesmutter immer wieder zum Beten auf.
- Am 2. März, dem letzten Erscheinungstag, sagte die Gottesmutter: „Ich bin die Mutter des Heilands, die Mutter Gottes. Betet viel! Lebe wohl!“
Hieraufhin wurde die Erscheinungskapelle, die sogenannte „kleine Kapelle“, erbaut und geweiht. Dies bildete den Grundstock für einen Wallfahrtsort. Der Bischof von Liège, Louis-Joseph Kerkhofs, erkannte die Erscheinungen am 22. August 1949 an.
Mariette Beco starb am 2. Dezember 2011 im Alter von 90 Jahren in dem Seniorenheim „Home de la Vierge des Pauvres“ in Banneux, das dem Patrozinium der Jungfrau der Armen unterstellt ist.[1]
Banneux als Wallfahrtsort
Heute ist Banneux ein viel besuchter Wallfahrtsort mit einer Heilquelle und dem speziell auf die Unterbringung von kranken und behinderten Pilgern ausgerichteten Hospitalité Banneux Notre-Dame mit 360 Betten. Während der Wallfahrtssaison von Mai bis Oktober werden täglich eine Krankensegnung und mehrere Pilgermessen abgehalten. Die Organisation der Wallfahrt wird von der „G.o.E. Banneux, la Vierge des Pauvres“ durchgeführt.
1985 besuchte Papst Johannes Paul II. den Ort.
Literatur
- Gottfried Hierzenberger, Otto Nedomansky: Erscheinungen und Botschaften der Gottesmutter Maria: Vollständige Dokumentation durch zwei Jahrtausende. Bechtermünz Verlag, Augsburg, 1997. Weltbild Verlag, Augsbur, 1993, 2. Auflage 2005, ISBN 3-86047-452-9, S. 293 f.
- Jürgen R. Kendzia: Das Lied von Mariette : Erzählung über die außergewöhnlichen Ereignisse, wie sie sich im Jahre 1933 in dem belgischen Dorf Banneux Notre Dame zugetragen haben, und über die Zeit danach. Verlag: Books on Demand, 2. Auflage 2021, ISBN 978-3-75340-472-1
Weblinks
Einzelnachweise
- Zieneres van Banneux overleden. (Memento vom 5. Dezember 2011 im Internet Archive) Katholiek Nieuwsblad, 2. Dezember 2011