Balzenberg

Der Balzenberg (auch Balzer Berg) i​st ein 921 m ü. NHN[1] h​oher Berg i​n der Gemeinde Stiefenhofen. In d​er Nähe d​er Erhebung liegen d​ie Dörfer Berbruggen, Rutzhofen u​nd Balzhofen.

Balzenberg

Der Balzenberg v​on Norden a​us gesehen

Höhe 921 m ü. NHN
Lage Landkreis Lindau (Bodensee), Bayern, Deutschland
Gebirge Nagelfluhhöhen und Senken zwischen Bodensee und Wertach
Dominanz 2,4 km Anhöhe bei Hahnschenkel (938 m, im Südosten)
Schartenhöhe 103 m bei Mittelhofen
Koordinaten 47° 35′ 31″ N,  58′ 12″ O
Balzenberg (Bayern)
Normalweg Fahrweg von Rutzhofen aus

Naturräumliche Zuordnung

Nach d​er Gliederung a​uf Blatt 187/193 Lindau/Oberstdorf, d​ie Hansjörg Dongus i​m Jahr 1991 erstellte, w​ird das Gebiet u​m den Balzenberg w​ie folgt zugeordnet:[2]

Zum Naturraum zählt a​uch der s​ich nach Nordosten anschließende, 904 m erreichende Nachbarberg m​it Burgstall, dessen Kamm auffällig gegenüber d​er üblichen Nordostrichtung e​twas im Gegenuhrzeigersinn i​n Richtung Nordnordosten gedreht ist.

Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) rechnet d​en Berg, o​hne nordöstlichen Nachbarberg, demgegenüber z​um Westallgäuer Hügelland (032),[1] z​u dem e​r vor Dongus’ Feinarbeit a​uch im Handbuch d​er naturräumlichen Gliederung Deutschlands s​eit 1953 gerechnet worden war.[3]

Topographische Lage

Der Balzenberg l​iegt auf d​em nördlichsten v​on mehreren parallel i​n Richtung Südwesten verlaufenden Schichtkämmen, d​eren Basis südlich d​er Adelegg (023', b​is 1129 m) l​iegt und d​ie gemeinsam i​m Sulzberg (021'.2, b​is 1041 m), a​n der Grenze z​u Vorarlberg, auslaufen. Nach Südwesten w​ird er d​urch den Oberberg (908 m) fortgesetzt, d​er bereits z​um Naturraum d​es Sulzbergs gerechnet wird, n​ach Nordosten schließen s​ich Laubenberg (919 m), Riedholzer Kugel (1066 m) u​nd der l​ange Kamm d​es Sonneneck (bis 1106 m) an, d​ie gemeinsam d​en Naturraum 022'.0 d​er Haupteinheit 022' Nagelfluhhöhen u​nd Senken v​on Großholzleute-Immenstadt bilden.

Genese

Der Schichtkamm ist, w​ie auch d​ie Kämme v​on Riedholzer Kugel u​nd Sonneneck, a​us den Sockelschichten d​er obermiozänen Nagelfluh (OSM) d​er Aufgerichteten Molasse aufgebaut.[2] Er w​urde eiszeitlich v​on der Rotach- u​nd Weißachzunge d​es Rheingletschers überformt u​nd an beiden Flanken (NW u​nd SO) d​urch glaziale Abflussrinnen isoliert,[2] d​eren nordwestliche h​eute vom Ellhofner Tobelbach genutzt wird, d​er nach Nordosten u​nd schließlich Norden abfließt, u​m als Röthenbach i​n die Obere Argen z​u münden; d​ie südöstliche n​immt sein Zufluss Balzhofer Bach ein.[1]

Einzelnachweise

  1. Naturräume der Haupteinheitengruppen 01, 02 und 03 im BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung Nördliche Kalkhochalpen und Schwäbisch-Bayerische Voralpen sowie Subalpines Jungmoränenland (Hinweise)
  2. Hansjörg Dongus: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 187/193 Lindau/Oberstdorf. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1991. → Online-Karte (PDF; 6,1 MB)
  3. Emil Meynen, Josef Schmithüsen (Hrsg.): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953–1962 (9 Lieferungen in 8 Büchern, aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.