Bahnstrecke Wiesmühl–Tittmoning
Die Bahnstrecke Wiesmühl–Tittmoning war eine Nebenbahn in Bayern. Sie zweigte in Wiesmühl von der Bahnstrecke Mühldorf–Freilassing ab und führte nach Tittmoning.
Wiesmühl (b Tittmoning)–Tittmoning | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer: | 5724 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | 427r (1949) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 5,98 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
Die Bahnstrecke Wiesmühl–Tittmoning war ursprünglich Teil der Lokalbahn Freilassing–Tittmoning. Sie ging am 1. Mai 1894 mit der Eröffnung des Streckenabschnitts Laufen–Tittmoning vollständig in Betrieb. Im Zusammenhang mit dem Bau der Tauernbahn in Österreich bauten die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen die Lokalbahn bis 1908 zur Hauptbahn aus und erweiterten sie ab Wiesmühl in Richtung Mühldorf. Die restliche Strecke Wiesmühl–Tittmoning blieb fortan als Zweigstrecke weiter in Betrieb.
Der Sommerfahrplan 1939 verzeichnete werktags sieben Personenzugpaare zwischen Wiesmühl und Tittmoning, sonntags kam ein weiteres hinzu. Die Fahrzeit betrug 14 Minuten Richtung Tittmoning und 16 Minuten in der Gegenrichtung. In Wiesmühl hatten die meisten Züge jeweils Anschluss nach Salzburg und Mühldorf.[2]
Am 27. September 1969 wurde der Personenverkehr eingestellt. Am 28. Mai 1978 wurde die Strecke stillgelegt[3], der verbliebene Güterverkehr endete am 31. Juli 1981. Dieser bediente zuletzt nur noch ein Stahlbauunternehmen in Tittmoning mit unregelmäßigen Fahrten. In der Folge wurde die Strecke abgebaut.
Die ehemalige Bahntrasse wird heute zum Teil als kombinierter Fuß- und Radweg genutzt. Teilweise ist die Trasse allerdings nur noch schwer auszumachen.
Fahrzeugeinsatz
Die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen setzten anfangs vor allem die Tenderlokomotiven der Gattung Ptl 2/2 „Glaskasten“ auf der Strecke ein. Sie waren im Bahnbetriebswerk Freilassing beheimatet.
Die Deutsche Bundesbahn führte Reisezüge mit Schienenbussen der Baureihe VT 98 (798), die allerdings wegen des zu geringen Fahrgastaufkommens ohne Beiwagen fuhren. Sie dienten zeitweise auch als Schlepptriebwagen für den spärlichen Güterverkehr, wobei 50 Tonnen Anhängelast zugelassen waren. Die Güterzüge in den letzten Betriebsjahren wurden mit Diesellokomotiven der DB-Baureihe V 60 (360) befördert.
Weblinks
Einzelnachweise
- Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.
- Sommerfahrplan 1939
- Daten auf bahnstatistik.de