Bahnstrecke Orlov–Podolínec
Die Bahnstrecke Orlov–Podolínec ist eine Eisenbahnverbindung in der Slowakei. Sie zweigt in Orlov von der Bahnstrecke Kysak–Muszyna ab und führt im Popradtal über Plaveč und Stará Ľubovňa nach Podolínec, wo sie in die Bahnstrecke Poprad-Tatry–Podolínec einmündet.
Orlov–Podolínec | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Kursbuchstrecke (ZSSK): | 185 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 31,166 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | Orlov–Plaveč:3 kV = | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 80 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Geschichte
Bereits seit 1892 bestand im Popradtal eine Lokalbahn von Poprad bis Podolínec. Eine seinerzeit geplante Erweiterung an die seit 1876 betriebene Bahnstrecke Kysak–Muszyna kam jedoch nicht zustande.
Erst während des Zweiten Weltkrieges begann der Slowakische Staat im Jahr 1943 mit dem Bau der Strecke, der kurz darauf infolge des Slowakischen Nationalaufstandes wieder zum erliegen kam. Nach dem Krieg wurde noch bis 1949 an der Trasse gebaut, dann wurden die beteiligten Firmen zugunsten des prioritären Vorhabens „Strecke der Freundschaft“ abgezogen.
Erst im Mai 1960 wurden die Arbeiten wieder aufgenommen. Vorgesehen war die Streckeneröffnung im Jahr 1965. Unvorhergesehene Schwierigkeiten beim Bau des Tunnels bei Nižné Ružbachy führten jedoch zu Verzögerungen. Dort musste eine geologisch instabile Böschung erst mit erheblichem technischem Aufwand gegen Rutschungen gesichert werden. Am 26. November 1966 wurde die Strecke eröffnet.
Plaveč wurde als Grenzbahnhof zwischen Polen und der Slowakei ausgebaut. Am 27. Mai 1988 wurde der elektrische Betrieb zwischen Muszyna und Plaveč aufgenommen.[1]
Im Jahresfahrplan 1968/69 waren zehn Personenzugpaare verzeichnet, die zumeist von und nach Poprad-Tatry durchgebunden waren.[2]
Mit Beginn des Jahresfahrplans 2012 wurde der regelmäßige Personenverkehr zwischen Orlov und Stará Ľubovňa mit Ausnahme eines einzelnen Zugpaares am Freitag und Sonntag eingestellt. Von Stará Ľubovňa bis Poprad fahren Züge in einem angenäherten Zweistundentakt.[3] Seit dem Jahresfahrplan 2019 verkehren an den Wochenenden des Sommerhalbjahres zwei Regionalschnellzugpaare in der Relation Muszyna–Poprad-Tatry, die nur in Plaveč, Stará Ľubovňa und Podolínec halten.
Weblinks
- Poprad–Plaveč auf vlaky.net
- Orlov–Podolínec auf rail.sk (slowakisch)