Bahnhof Bülach
Der Bahnhof Bülach liegt in der gleichnamigen Stadt Bülach im Norden des Kantons Zürich, Schweiz. Im Keilbahnhof kommen die Strecken Zürich–Schaffhausen (Teilstrecken Zürich-Oerlikon–Oberglatt–Bülach und Eglisau–Neuhausen) und Winterthur–Koblenz zusammen. Der Bahnhof ist auch Endstation von diversen Regionalbuslinien.
Bahnhof Bülach | ||
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Bahnhof Bülach von der Seite | ||
Daten | ||
Lage im Netz | Trennungsbahnhof | |
Bauform | Keilbahnhof | |
Perrongleise | 6 | |
Abkürzung | BUE | |
IBNR | 8503400 | |
Eröffnung | 1865 | |
Webadresse | www.sbb.ch | |
Lage | ||
Stadt/Gemeinde | Bülach | |
Kanton | Zürich | |
Staat | Schweiz | |
Koordinaten | 682679 / 264265 | |
Höhe (SO) | 428 m ü. M. | |
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Eisenbahnstrecken | ||
Liste der Bahnhöfe in der Schweiz |
Der Bahnhof wird von Lernenden der Login Berufsbildung AG geleitet und geführt. Neben den Lernenden gibt es noch Berufsbildner, welche sie bei der Arbeit unterstützen.[1]
Geschichte
Wie alle Zürcher Gemeinden ist Bülach im Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) integriert. Den Anschluss ans Eisenbahnnetz erhielt die Gemeinde am 1. Mai 1865 als Endpunkt der Bülach-Regensberg-Bahn (BR) nach Oerlikon. Die Bahngesellschaft war eine Tochtergesellschaft der Schweizerischen Nordostbahn (NOB) und wurde 1877 in die NOB integriert. Zusammen mit der NOB wurde der Bahnhof 1902 zu den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) verstaatlicht.
Der Bahnhof lag ursprünglich an anderer Stelle (Westlich des Lindenhofs) und wurde am 1. August 1876 mit der Eröffnung der Hochrheinbahn (Winterthur–Koblenz) der NOB verlegt und zum Eisenbahnknotenpunkt in Form eines Keilbahnhof. Dabei wurde der Bahnhofstandort verschoben. Mit Eröffnung der NOB-Strecke (Bülach–)Eglisau–Neuhausen am Rheinfall durch das Rafzerfeld und den Jestetter Zipfel mit Anschluss an die NOB-Rheinfallbahn (Winterthur–Andelfingen–Schaffhausen) in Neuhausen, löste ab 1. Juni 1897[2] die BR-Strecke über Bülach die Rheinfallbahn als Hauptstrecke zwischen Zürich und Schaffhausen sukzessive ab. In dem Zusammenhang wurde die Strecke zwischen Bülach und Eglisau auf Doppelspur ausgebaut, das zweite Gleis konnte am 1. Juni 1897 in Betrieb genommen werden. Die Bahnstrecken sind seit der Verstaatlichung der Privatbahnen im Jahre 1902 Eigentum der SBB.
Mit der Eröffnung des doppelspurigen Ausbau der Strecke Niederglatt–Bülach am 1. Juni 1980[3] konnte eine Verbesserung der Fahrplanstabilität erreicht werden. Seit 1982 verkehren die Züge im Taktfahrplan. Seit Mai 1990 verkehrt die S-Bahn Zürich im Auftrag des ZVV.
Bahnhofsgebäude
Anlässlich der Streckeneröffnung 1865 wurde nur ein provisorisches Bahnhofsgebäude erstellt. Dieser Bahnhof hatte die Form eines Sackbahnhofes (Kopfbahnhof) und wurde westlich der „Volleeberen“ erstellt. Er wurde im Hinblick auf die Streckeneröffnung Winterthur–Koblenz wiederum durch ein Provisorium abgelöst. Dabei wurde der Bahnhof in die „Fangleten“ verlegt; der Neubau wurde am 1. August 1876 eröffnet.[4]
Das heutige Bahnhofsgebäude wurde im Jahr 1900 erstellt. Diesem Neubau gingen zwei Interventionen der Gemeinde Bülach beim Eisenbahndepartement voraus. Nachdem mehrere Entwürfe von der NOB-Direktion abgelehnt worden waren, beschloss die Direktion am 24. März 1899, den Entwurf von Th. Weiss auszuführen, dessen Entwurf wiederum auf einem von J. Gros aufbaute. Das Gebäude konnte im Jahr 1900 bezogen werden.[5]
Reisezentrum Bülach
Der Bahnhof verkauft nationale sowie internationale Billette, Abonnemente und Freizeitangebote. Zudem werden im Bahnhof Eventtickets von Ticketcorner verkauft. Die SBB bietet ebenfalls die Möglichkeit mit Western Union Geld zu transferieren und auch Geldwechsel ist am Schalter möglich. Der Bahnhof bietet auch den Fundservice an.[6]
Er verfügt über rollstuhlgängige Perrongleise, eine rollstuhlgängige Toilette und einen Schalter für Personen im Rollstuhl.[6]
Verkehr
Der Bahnhof liegt an den Kursbuchstrecken 760 und 761. Seit der Einführung des Fernverkehrshalbstundentaktes zwischen Zürich und Schaffhausen halten in Bülach keine InterCity- oder InterRegio-Züge mehr. Früher waren diese Schnellzüge von Schaffhausen in Zürich in oft mit den Schnellzügen nach Olten–Langenthal–Bern beziehungsweise über den Gotthard ins Tessin oder nach Italien durchgebunden. Dafür hält der 2013 neu eingeführte stündliche RegioExpress Zürich HB–Schaffhausen in Bülach.
Des Weiteren wird der Bahnhof von vier Linien der S-Bahn Zürich bedient: Die S41 verkehrt in einem Halbstundentakt nach Winterthur und die S36 stündlich nach Waldshut. Beide Linien werden von Thurbo betrieben. Halbstündlich steht mit der S9 nach Uster eine Verbindung nach Zürich zur Verfügung, die in den Hauptverkehrszeiten durch die S3 ergänzt wird.
- Zürich HB – Oerlikon – Bülach – Schaffhausen
- S 3 (Bülach –) Hardbrücke – Zürich HB – Stadelhofen – Effretikon – Wetzikon
- S 9 Schaffhausen – Rafz – Zürich HB – Stettbach – Uster
- S 36 Bülach – Bad Zurzach – Waldshut
- S 41 Winterthur – Bülach
Nachtzüge
Es verkehren drei Nachtzüge ab Bülach, wovon eine dem Zürcher S-Bahnnetz zugeordnet ist. Die zwei anderen gehören zu den „Thurbo-Nightliner“.
- Bülach – Schaffhausen
- Winterthur – Bülach
- 9 Bülach – Uster
Buslinien
Um den Bahnhof gibt es drei Haltestellen für den regionalen Busverkehr.
Bülach Bahnhof
Der Bahnhof Bülach ist ein regionaler und lokaler Busknotenpunkt. Die von PostAuto Schweiz betriebenen regionalen ZVV-Buslinien 515 (Bülach–Stadel b.N.), 525 (Bülach–Höri–Oberglatt) verkehren grundsätzlich tagsüber halbstündlich, abends und am Sonntag stündlich mit einer Reihe von Verdichtungen. Die Linie 530 (Bülach–Kloten–Flughafen Zürich) verkehrt halbstündlich und mit der Linie 531 (Bülach–Flughafen Zürich) besteht eine weiter Schnell-Verbindung zum Flughafen, die tagsüber mindestens halbstündlich verkehrt. Auf dem Gemeindegebiet werden neun weitere Haltestellen von den regionalen Buslinien bedient.
Die zwei täglich verkehrenden Bülacher Ortsbuslinien 501, 504 fallen ebenfalls in die Zuständigkeit von PostAuto und bedienen neben dem Bahnhof und drei Regionalbus-Haltestellen, weitere 21 Haltestellen auf Gemeindegebiet. Die Linie 504 bedient auch zwei Haltestellen in der Nachbargemeinde Bachenbülach und verkehrt mit einer Haltestelle beim Pistenende für Flugzeugbegeisternde bis Oberglatt ZH.
Linie | Strecke |
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501 | Bachenbülach Bramenländli – Bülach Bahnhof – Bülach Kantonsschule |
504 | Bülach Bahnhof – Oberglatt ZH Bahnhof |
515 | Bülach Bahnhof – Stadel b. N., Neuwis-Huus (- Kaiserstuhl AG) |
525 | Bülach Bahnhof – Oberglatt ZH Bahnhof |
530 | Bülach Bahnhof – Zürich Flughafen Bahnhof |
531 | Bülach Bahnhof – Zürich Flughafen Bahnhof |
Bülach Güterbahnhof / Bülach Bahnhof Ost
Die Buslinie 501 bedient auch die nahegelegenen Haltestellen Bülach Güterbahnhof und Bülach Bahnhof Ost.
Linie | Strecke |
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501 | Bachenbülach Bramenländli – Bülach Bahnhof – Bülach Kantonsschule |
Nachtbusse
Am Wochenende fahren die Nachtbusse N53 und N54 ab Bülach die Stationen Wasterkingen Gemeindehaus und Winkel Hagenbuechen an.
Linie | Strecke |
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N53 | Bülach Bahnhof – Wasterkingen Gemeindehaus |
N54 | Bülach Bahnhof – Winkel Wiesental |
Weblinks
Einzelnachweise
- Kein Abbau in Seen und Oberwinterthur: SBB verlegen Projekt «Junior Station» nach Bülach. In: Neue Zürcher Zeitung. Abgerufen am 19. Juni 2016.
- Hans G. Wägli: Schienennetz Schweiz und Bahnprofil Schweiz CH+, AS Verlag, Zürich, 2010, ISBN 978-3-909111-74-9, Seite 43
- Hans G. Wägli: Schienennetz Schweiz und Bahnprofil Schweiz CH+, AS Verlag, Zürich, 2010, ISBN 978-3-909111-74-9, Seite 51
- Walter Hildebrant: Bülach, Geschichte einer kleinen Stadt. Zürich 1967, Seite 295.
- Werner Stutz: Bahnhöfe der Schweiz. Orell Füssli, Zürich 1983, ISBN 3-280-01405-0, Seite 221.
- SBB Services Bahnhof Bülach. In: www.sbb.ch. Archiviert vom Original am 18. Juni 2016; abgerufen am 19. Juni 2016.