Bahattin Şakir
Bahattin Şakir (osmanisch بهاء الدین شاکر, * 1874 in Istanbul; † 17. April 1922 in Berlin, Deutschland) war ein Gründungsmitglied des Komitees für Einheit und Fortschritt, Leiter der Teşkilât-ı Mahsusa sowie Mitorganisator des Völkermord an den Armeniern, an den Aramäern und der Verfolgung der Griechen.
Bahattin Şakir wurde in Thrakien geboren und studierte Medizin an der Militärmedizinischen Akademie in Istanbul.[1] Er lernte bald Doktor Nazim kennen.
Am Ende des Ersten Weltkrieges wurde er mit anderen Komitee-Mitgliedern festgenommen, zunächst von der osmanischen Militärjustiz, danach von der britischen Regierung. Er wurde nach Malta überführt, wo er von Militärgerichten wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt, allerdings nie verurteilt wurde, und daraufhin nach Berlin floh.
Im Herbst 1919 entschied die Armenische Revolutionäre Föderation (ARF), Teil der armenischen Fedajin, die führenden Köpfe des Völkermordes an den Armeniern zu töten. Bahattin Şakir wurde am 17. April 1922 im Zuge der Geheimoperation Nemesis zusammen mit Cemal Azmi von Aram Yerganian in Berlin ermordet.[2]
Einzelnachweise
- Sermet Koç, Ümit Biçer, Adli Tıbbın Tarihsel Gelişimi, Türkiye’deki Yapılanması ve Sorunları, Klinik Gelişim, Cilt 22, Adli Tıp Özel Sayısı, 2009 (PDF; 213 kB)
- Two 'Young Turks' Murdered in Berlin. The New York Times, 19. April 1922, abgerufen am 25. Mai 2013.