Backaroma

Backaromen, a​uch Backöle o​der -essenzen genannt, s​ind eine industriell hergestellte Mischung a​us natürlichen, naturidentischen o​der künstlichen Aromastoffen i​n einer Lösung a​us Wasser u​nd Propylenglycol (seltener Alkohol), b​ei einigen Aromastoffen i​n Pflanzenöl. Sie dienen a​ls Ersatz für aromatische Zutaten, d​eren Geruch u​nd Geschmack s​ie imitieren, i​n Süßspeisen u​nd Backwaren.

Ampulle mit Rumaroma

Backaromen s​ind sehr intensiv u​nd werden i​m Haushalt i​n kleinsten Mengen, t​eils tropfenweise verwendet. Im Einzelhandel werden s​ie in kleinen, wiederverschließbaren Ampullen angeboten.

Die häufigsten Sorten sind:

  • Bittermandelaroma aus etwa 20 % Benzaldehyd in Pflanzenöl. Es schmeckt und riecht intensiv marzipanartig. Anders als Bittermandeln enthält es keine Blausäure. Benzaldehyd ist in konsumierbaren Mengen gesundheitlich unbedenklich.
  • Butteraroma aus Diacetyl und evtl. weiteren Aromen in einer Wasser-Propylenglycol-Mischung. Das Einatmen großer Mengen von Diacetyl steht im Verdacht, Atemwegserkrankungen verursachen zu können.
  • Orangenaroma aus Orangenöl in Pflanzenöl. Orangenöl wird aus den Schalen von Orangen gewonnen. Der wichtigste im Orangenöl enthaltene Aromastoff ist Limonen.
  • Rumaroma aus Carbonsäureestern (wie z. B. Ameisensäureethylester) und weiteren Aromen in einer Wasser-Propylenglycol-Mischung. Es enthält keinen Alkohol, hat aber einen „alkoholischen“, an braunen Rum erinnernden Geruch und Geschmack. Für „trockene“ Alkoholiker ist Rumaroma deshalb riskant.
  • Arrakaroma ist dem Rumaroma ähnlich, erinnert in Geschmack und Geruch jedoch an Arrak.
  • Vanillearoma aus Vanillin oder dem intensiver schmeckenden Ethylvanillin in einer Wasser-Propylenglycol-Mischung.
  • Butter-Vanille-Aroma ist ein Backaroma, das als Kombination von Butter- und Vanillearoma angeboten wird.
  • Zitronenaroma aus Zitronenöl in Pflanzenöl. Zitronenöl wird aus den Schalen von Zitronen gewonnen. Der wichtigste enthaltene Aromastoff ist Limonen.
Wiktionary: Backaroma – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Quellen

  • Alfred Täufel et al. (Hg.): Lebensmittel-Lexikon
  • Gert Blumenthal et al.: Chemie-Grundwissen für Ingenieure
  • Max Daunderer: Klinische Toxikologie
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