Búðardalur
Búðardalur ist der Hauptort der Gemeinde Dalabyggð in der Region Vesturland im Westen Islands. Am 1. Januar 2019 hatte der Ort 269 Einwohner.
Búðardalur | |||
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Koordinaten | 65° 6′ N, 21° 46′ W | ||
Basisdaten | |||
Staat | Island | ||
Vesturland | |||
Gemeinde | Dalabyggð | ||
Einwohner | 269 (1. Januar 2019) | ||
Geografie
Der Ort Búðardalur liegt am Hvammsfjörður am nordöstlichen Ende der Halbinsel Snæfellsnes. Südlich von Búðardalur liegt das Haukadalur.
Geschichte
Der Ort befindet sich auf altem Siedlungsland und wird bereits in der Laxdæla saga erwähnt, die insgesamt großenteils auf dem Boden der Gemeinde, nämlich im Laxárdalur spielt. Von einer Textstelle der Saga wird auch der Name des Hauptortes abgeleitet, der eigentlich von den bei den Wikingern üblichen Mischungen aus Zelten und niedrigen Mauern, genannt búðir herrührt.[1]
Búðardalur war seit Jahrhunderten als Warenumschlagplatz bekannt, was zu der heutigen Bedeutung des Namens, Ladental[2] passt.
1899 erhielt Búðardalur offiziell die Handelsrechte, als sich ein gewisser Bogi Sigurðsson als Kaufmann vor Ort niederließ. Ein altes Haus aus dieser Zeit existiert noch, wurde aber zwischenzeitlich nach Selfoss transferiert.[1]
Wirtschaft und Infrastruktur
Das Dorf ist ein kleines Dienstleistungszentrum für die Einwohner der Gegend. Hier findet man Kindergarten, Gesamtschule und Gesundheitszentrum (isl. Heilsugæslustöð) neben den Verwaltungseinrichtungen der Gemeinde Dalabyggð. Außerdem gibt es Läden und eine Tankstelle.
Neben kleineren Handwerksbetrieben stellt eine Molkerei einen bedeutenden Arbeitgeber vor Ort.
In Búðardalur setzt man verstärkt auf den Tourismus mit Ausbau von Gästehäusern, Restaurants und einem Museum.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Leifsbúð beim Hafen beherbergt ein Museum zu Leifur Eiríksson.
In der Nähe liegt im Haukadalur Eiríksstaðir, der ehemalige Sitz Eriks des Roten, der von hier aus nach Grönland aufbrach. Ihm sind ein Besucherzentrum und kleines Museum vor allem dieser Zeit gewidmet.
Einwohnerentwicklung
Die Gegend ist von Landflucht betroffen.
Weblinks
Siehe auch
Einzelnachweise
- T. Einarsson, H. Magnússon (Hrsg.): Íslandshandbókin. Náttúra, saga og sérkenni. 1. bindi. Örn og Örlygur, Reykjavík 1989, S. 188.
- vgl. H. U. Schmid: Wörterbuch Isländisch - Deutsch. Buske, Hamburg 2011, ISBN 978-3-87548-596-7, S. 34, 36.
- Hagstofa (Stat. Amt Islands) (isländisch); Zugriff: 9. August 2011