Autochorie

Autochorie (von griechisch αὐτός autós, deutsch selbst u​nd χωρεῖν chōreín, deutsch sich fortbewegen, wandern) o​der Selbstausbreitung bezeichnet d​ie selbständige Ausbreitung v​on Samen o​der Früchten o​hne die Mithilfe, Mitwirkung fremder Kräfte (Wind, Wasser, Tiere). Im Gegensatz d​azu stehen Pflanzen, d​eren Frucht z​ur Ausbreitung u​nd Keimung d​es Samens zwingend v​on äußeren Kräften abhängig ist; Allochorie (Fremdausbreitung).

Gewöhnliche Kuhschelle im Gegenlicht – sie gehört zu den Pflanzen, die sich herpochor selbst ausbreiten können

Die Autochorie a​ls Ausbreitungsmechanismus v​on Pflanzen w​ird noch feiner unterteilt in:

  • Ballautochorie, Selbstausstreuer, auch Ballochorie, die Ausbreitung durch Schleudermechanismen
  • Herpautochorie, Herpochorie, Trypanochorie, die Ausbreitung durch Bodenkriecher, -bohrer[1]
  • Blastautochorie, Blastochorie, die Ausbreitung durch Selbstableger.
  • Barautochorie, Selbstaussäer, hier neigen sich die Fruchtstiele zu Boden um die Samen zu verbreiten, wie beim Zweiblättrigen Blaustern.
  • Barochorie, die Ausbreitung durch Schwerkraft, Fallfrüchte, kann auch als Fremdausbreitung durch Schwerkraft oder als Achorie (Nichtausbreitung) aufgefasst werden.

Literatur

  • Angelika Lüttig & Juliane Kasten: Hagebutte & Co – Blüten, Früchte und Ausbreitung europäischer Pflanzen. Fauna Verlag, Nottuln 2003, ISBN 3-935980-90-6.
  • Verbreitungstyp nach Düll und Kutzelnigg, 1986, und Müller-Schneider 1983, In: Veröffentlichungen des Geobotanischen Institutes der Eidg. Tech. Hochschule, Stiftung Rübel, in Zürich, Band (Jahr): 125 (1995), online (PDF; 13,2 MB).

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Frey, Rainer Lösch: Geobotanik. 3. Auflage, Springer, 2010, 2014, ISBN 978-3-662-45280-6, S. 336.
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