Autobahndreieck Düsseldorf-Süd
Das Autobahndreieck Düsseldorf-Süd (Abkürzung: AD Düsseldorf-Süd; Kurzform: Dreieck Düsseldorf-Süd) stellt den Abzweig der Autobahn 59 (Teilstück Düsseldorf–Leverkusen) von der Autobahn 46 (Teilstück Düsseldorf–Wuppertal) bereit. Die benachbarte Anschlussstelle Düsseldorf–Eller auf der A 46 ist in das Dreieck integriert. Es befindet sich etwa ein Kilometer westlich des Elbsees zwischen den Düsseldorfer Stadtteilen Eller und Hassels in Nordrhein-Westfalen.
Autobahndreieck Düsseldorf-Süd | |
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Lage | |
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Koordinaten: | 51° 11′ 23″ N, 6° 52′ 11″ O |
Höhe: | 46 m ü. NN |
Basisdaten | |
Bauart: | rechtsgeführte Trompete |
Brücken: | 2 (Autobahn) |
Letzter Umbau: | derzeit (seit 2014) |
Bauform
Das Autobahndreieck wurde spätestens 1971 als halbes Kleeblatt eröffnet. Seinerzeit war ein Ausbau des Dreiecks zum Kreuz durch Lückenschluss der hier unterbrochenen A 59 bis zum Autobahnkreuz Duisburg-Süd vorgesehen. Der Verlauf durch das bebaute Düsseldorf war zunächst parallel zur hier verlaufenden Bahnstrecke Troisdorf–Mülheim-Speldorf und dann über die heute autobahnähnliche Bundesstraße 8 angedacht.[1] Diese später verworfene Planung ließ die A 59 hier enden und bedingte so bis spätestens 1983 einen Umbau zur rechtsgeführten Trompete.[2] Die Autobahnen 46 und 59 sind hier vierspurig ausgebaut.
Umbau
Derzeit wird die Autobahn 46 auf sechs Fahrstreifen erweitert. Das Dreieck wird dabei auf größere Verkehrsströme ertüchtigt und durch weitere Äste von und zur benachbarten Anschlussstelle Düsseldorf-Eller entflechtet. Durch die Umbaumaßnahmen sollen die chronischen Staus zumindest in diesem Bereich der A 46 vermindert werden. Sie sollen im Laufe des Jahres 2022 abgeschlossen sein.[3]
Abschnitt 1: Nördlich der A 46 (im Bau)
Im ersten Bauabschnitt stand die Entflechtung des Verkehrs im nördlichen Bereich des Autobahnkreuzes im Mittelpunkt. Die Verkehrsströme aus den verschiedenen Fahrtrichtungen werden nun auf einzelnen Fahrspuren geführt. So wird der Verkehr, der über die A46 aus Wuppertal kommt und in Düsseldorf-Eller abfahren möchte, über eine separate Spur um das Autobahnkreuz herum, direkt zur Abfahrt gelenkt. Auch Fahrer, die von der A59 aus Richtung Leverkusen kommen und in Richtung Düsseldorf/Neuss weiterfahren möchten, profitieren bereits von der Entflechtung des Verkehrs.
Abschließend wurde ab Frühjahr 2017 mit dem Ausbau der Parallelfahrbahn im Autobahnkreuz begonnen.
Abschnitt 2: Südlich der A 46 (im Bau)
Momentan wird an der verkehrlichen Entflechtung im südlichen Bereich des Autobahnkreuzes gebaut. Außerhalb der Verkehrsflächen entstehen dazu neue Bauwerke (Trog- und Kreuzungsbauwerk einschließlich der dazugehörigen Rampen).
Im Herbst 2018 wurde auf die Engstelle in der Rampe von der A59 auf die A46 in Fahrtrichtung Wuppertal verbreitert. Damit wurde auch die Lücke in der Standspur geschlossen.
Ab Sommer 2017 liefen weitere vorbereitende Arbeiten für den sechsstreifen Ausbau der A46 in beiden Fahrtrichtungen. U.a. wurden Überfahrten zwischen den Hauptfahrbahnen gebaut, Trennstreifen ausgebaut sowie neue Leitplanken für die provisorischen Verkehrsführungen in der Ausbauphase eingerichtet.
Abschnitt 3: Verbreiterung der A 46 (im Bau)
Die vorlaufenden Arbeiten wie der Ausbau der Parallelbahnen wurden bis Mitte 2018 abgeschlossen. Aktuell (Stand 19. Februar 2022) erfolgt der sechsstreifige Ausbau der Hauptstrecke der A46. Geplant ist, diesen unter möglichst geringen Verkehrsbeeinträchtigungen durchzuführen. Zunächst wird die Fahrtrichtung Düsseldorf ausgebaut und abschließend die Hauptfahrbahn in Richtung Wuppertal.
Abschnitt 4: Anbindung der neuen Bauwerke (im Bau)
In der letzten Bauphase werden die Rampen des neuen Trog- und Kreuzungsbauwerks im südlichen Bereich an die Fahrbahn angebunden. Dieser Schritt kann erst im Anschluss erfolgen, da sonst die Parallelfahrbahn in Fahrtrichtung Wuppertal für die Verkehrsführung während der Verbreiterung der A46 nicht zur Verfügung stehen würden.
Begleitende Arbeiten
Neben den Kernarbeiten des Umbaus des Autobahndreiecks finden begleitende Baumaßnahmen statt. Dabei stehen der Lärmschutz, die Entwässerung und die Schaffung von Kompensationsmaßnahmen für die Eingriffe in Natur und Landschaft im Vordergrund.
Verkehrsaufkommen
Das Dreieck wurde im Jahr 2015 täglich von rund 147.000 Fahrzeugen befahren.
Von | Nach | Durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke | Anteil Schwerlastverkehr | ||||
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2005[4] | 2010[5] | 2015[6] | 2005 | 2010 | 2015 | ||
AS Düsseldorf-Eller (A 46) | AD Düsseldorf-Süd | 104.000 | 110.500 | 117.200 | Keine Daten | 6,1 % | 9,5 % |
AD Düsseldorf-Süd | AS Erkrath (A 46) | 101.000 | 100.000 | 136.000 | Keine Daten | 8,6 % | 8,3 % |
AD Düsseldorf-Süd | AS Düsseldorf-Benrath (A 59) | 53.700 | 45.800 | 41.600 | 8,2 % | 7,3 % | 6,2 % |
Einzelnachweise
- Landkartenarchiv: Falk Stadtplan Düsseldorf 1971
- Landkartenarchiv: Falk Stadtplan Düsseldorf 1983
- Umbau des Autobahndreiecks Düsseldorf-Süd - Projekt - Die Autobahn GmbH des Bundes. In: www.autobahn.de. Abgerufen am 19. Februar 2022.
- Manuelle Straßenverkehrszählung 2005. (PDF) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. BASt Statistik, 2005, abgerufen am 16. September 2017.
- Manuelle Straßenverkehrszählung 2010. (PDF) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. BASt Statistik, 2010, abgerufen am 16. September 2017.
- Manuelle Straßenverkehrszählung 2015. (PDF) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. BASt Statistik, 2015, abgerufen am 16. September 2017.