Australische Wüstenlimette

Die Australische Wüstenlimette (Eremocitrus glauca) ist die einzige Art der Pflanzengattung Eremocitrus innerhalb der Familie der Rautengewächse (Rutaceae).

Australische Wüstenlimette

Eremocitrus glauca

Systematik
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales)
Familie: Rautengewächse (Rutaceae)
Gattung: Eremocitrus
Art: Australische Wüstenlimette
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Eremocitrus
Swingle
Wissenschaftlicher Name der Art
Eremocitrus glauca
(Lindl.) Swingle
Frucht und Zweige der Hybride Eremolemon

Herkunft

Die Australische Wüstenlimette stammt aus den Trockenzonen Australiens (nur zentrales und südliches Queensland).

Beschreibung

Die Australische Wüstenlimette wächst als xerophytischer, laubabwerfender, mehr oder weniger bedornter Strauch bis etwa 3 Meter oder als Baum mit rundlicher Krone bis etwa 10 Meter hoch. Der Stammdurchmesser erreicht über 60 Zentimeter, allerdings nur in Ausnahmefällen. Die glatte Borke ist bräunlich-grau. Die älteren Baum besitzen hängende Zweige.

Sie hat sehr schlanke, dickledrige, grau-grüne und sehr kurz gestielte, einfache bzw. unifoliolate Laubblätter die beidseitig weißfilzig behaart sind und viele eingesunke Stomata aufweisen. Sie sind verkehrt-eilanzettlich bis länglich, ganzrandig bis leicht gekerbt, abgerundet bis stumpf oder eingebuchtet und bis etwa 3–5 Zentimeter lang, mit keilförmiger Basis. Die Blätter richten sich mit der Seitenkante zur Sonne aus (Paraphototropismus), um damit eine geringere Erhitzung und Verdunstung zu erreichen. Es ist keine Ober- und Unterseite der Blätter zu unterscheiden.

Die Blüten erscheinen achselständig, einzeln oder bis zu dritt. Die weißen, duftenden und zwittrigen, 3–5-zähligen, gestielten Blüten mit doppelter Blütenhülle sind sehr klein, die Kronblätter sind bis 6 Millimeter lang. Es sind 9–20 kurze, meist freie bis basal verwachsene Staubblätter vorhanden. Der mehrkammerige und oberständige Fruchtknoten mit kurzem Griffel ist dreikammerig.

Die kleinen, mehrsamigen und grünen bis gelben Früchte sind rund oder länglich-eiförmig, 7 bis 12 Millimeter × 8 bis 10 Millimeter groß, mit drei bis fünf Fruchtsegmenten und haben ein angenehm saures Aroma. Die Fruchtvesikel (Saftbläschen) sind sehr klein. Die bis zu 4 eiförmigen Samen sind bis 6 Millimeter groß.

Die Reifezeit von Blüte bis Fruchtreife beträgt nur 2,5 bis 3 Monate.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.[1]

Standortbedingungen

Sie ist die einzige Citrusart, die in Wüsten monatelang ohne Regen überleben kann. Es wurde beobachtet, dass in der Nähe von Longreach im Zentrum Queenslands Bäume der Australischen Wüstenlimette 15 Monate ohne Niederschläge überlebt haben, wo ansonsten keine grüne Vegetation zu sehen war. Wenn sich die Australische Wüstenlimette in Winterruhe befindet, soll die Art bis zu −12 °C überleben können. Die Winterruhe ist sehr ausgeprägt und beginnt schon bei höheren Temperaturen als bei den anderen Citrusarten. Dadurch ergibt sich eine längere Winterruhephase, die vergleichbar ist mit der von Kumquat.

Jungsämlinge beginnen sehr langsam oberirdisch zu wachsen, da zuerst ein ausgeprägtes Wurzelsystem angelegt wird. Ist dieses entstanden, so beginnt ein kräftiges Wachstum.

Hybriden und Verwendung

Mit der Australischen Wüstenlimette, die zygote Samen bildet, sind zahlreiche Hybriden entstanden, in der Hoffnung, frosthärtere, frühreifende Sorten, oder auch frosthärtere, salztolerante Veredelungsunterlagen zu bekommen.

Ein Kreuzungsbeispiel: Eremocitrus glauca × Citrus × limon 'Meyer' = Eremolemon, die Frucht ist 1,5 bis 2 Zentimeter im Durchmesser, fahlgrün mit sehr dünner Schale, hocharomatisch. Die Saftbläschen sind kugelig wie bei Microcitrus, nicht gestreckt.

Bei der Australischen Wüstenlimette handelt es sich um eine Wildform, die nur für Kreuzungsversuche genutzt wird.

Verwendung

Die Früchte sind essbar.

Einzelnachweise

  1. Eremocitrus glauca bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
Commons: Australische Wüstenlimette (Citrus glauca) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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