August Ventzki

August Ventzki (* 1. März 1856 i​n Schlobitten; † 17. Oktober 1922 i​n Danzig) w​ar ein deutscher Ingenieur, Erfinder u​nd Unternehmer.

Leben

August Ventzki w​ar der Sohn e​ines Stellmacher-Meisters. Er arbeitete z​wei Jahre a​uf den Schichau-Werften i​n Elbing u​nd besuchte danach technische Schulen i​n Einbeck u​nd Langensalza. Er verbrachte mehrere praktische Jahre i​m In- u​nd Ausland u​nd ließ s​ich im Alter v​on 26 Jahren a​ls selbständiger Zivilingenieur m​it den Schwerpunkten Mühlen- u​nd Maschinenbau i​n Graudenz nieder. In d​en Folgejahren entwickelte Ventzki zahlreiche Erfindungen, darunter d​en Kartoffeldämpfer, d​en Zweischarpflug m​it Differentialverstellung d​er Räder u​nd den Federzinkenkultivator. Den Dampfpflug optimierte er. Während d​es Ersten Weltkriegs entwickelte e​r einen Schutzschild für Maschinengewehre. Das v​on August Ventzki gegründete Unternehmen expandierte derart, d​ass eine Filiale i​n Kassel u​nd ein Zweigwerk i​n Eislingen gegründet wurden. Nach d​em Krieg ließ Ventzki s​ich in Danzig nieder. In Stolp w​urde ein n​eues Werk eröffnet u​nd das Eislinger Zweigwerk w​urde erweitert.

August Ventzki w​ar Mitglied d​es Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) u​nd des Westpreußischen Bezirksvereins d​es VDI.[1] Auf d​er Versammlung d​es VDI-Vorstandsrates i​m Juni 1922 w​urde er für d​ie Jahre 1923 b​is 1925 a​ls Beigeordneter i​n den Vorstand gewählt.[2] Er w​ar Präsident d​er Handelskammer Graudenz, Mitglied d​es Stadtrates v​on Graudenz u​nd des Bezirkseisenbahnrates. In e​iner Nachwahl kandidierte e​r 1913 i​m Reichstagswahlkreis Regierungsbezirk Gumbinnen 2 für d​ie Nationalliberale Partei, konnte s​ich aber i​n der konservativen Parteihochburg n​icht durchsetzen.[3]

August Ventzki erhielt v​on der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft dreimal d​ie Große Silberne Denkmünze. Die Technische Hochschule Danzig verlieh i​hm den Grad e​ines Doktoringenieurs ehrenhalber. Er führte d​en Titel e​ines Geheimen Kommerzienrats.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Verein Deutscher Ingenieure (Hrsg.): Mitgliederverzeichnis 1895. Berlin 1895, S. 164.
  2. Wahlen und Beschlüsse der Versammlung des Vorstandsrates am 17. Juni 1922. In: Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure. Band 66, Nr. 26, 1. Juli 1922, S. 683.
  3. Carl-Wilhelm Reibel: Handbuch der Reichstagswahlen 1890–1918, 1. Halbband, 2007, ISBN 978-3-7700-5284-4, S. 41–43.; Carl-Wilhelm Reibel: Handbuch der Reichstagswahlen 1890–1918, 2. Halbband, 2007, ISBN 978-3-7700-5284-4, S. 1700.
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