Arvida Byström
Emma[1] Arvida Byström (* 4. Oktober 1991[2] bei Stockholm[3][4]) ist ein schwedisches Model, sowie Fotografin und Künstlerin.
Leben
Arvida Byström wuchs in der Nähe von Stockholm auf. Heute lebt sie in London, Los Angeles und Stockholm.[5] Sie ist seit ihrem 12. Lebensjahr leidenschaftliche Fotografin.[3][6]
Byström erlangte durch eine Werbekampagne von Adidas, bei der sie offen ihre behaarten Beine zeigte und sich für Selbstbewusstsein bei Frauen einsetzte, überregionale Aufmerksamkeit, da sie daraufhin einen Shitstorm im Internet erntete und sogar Vergewaltigungsdrohungen erhielt.[4][7][8][9][10] Adidas stand dem Model bei und bezeichnete es als „eine Ehre, mit Künstlern wie Arvida zu arbeiten wegen ihrer Kreativität, Vielfalt und einzigartiger Ideen“.[4]
Byström setzt sich auch für die freie Menstruation ein.[1][11][12] Eigenen Angaben zufolge will sie mit ihrem Auftreten allerdings kein feministisches Statement setzen, sondern hat sich bewusst aus persönlichen Motiven gegen Ganzkörperenthaarung und für freie Menstruation entschieden.[3] Sie vertritt die Meinung, man solle nicht blind irgendwelchen Trends folgen, sondern nur seinem eigenen Gewissen und seinen eigenen Gefühlen.[4][13]
Byström arbeitet zusammen mit Grace Miceli und weiteren Frauen bei der Art Babe Gallery, bei der sich vor allem Frauen kreativ austauschen können. Dies soll anderen Menschen dabei helfen, sich und ihre Gefühle zu identifizieren.[14] Sie beteiligt sich auch bei den Selfiestick Aerobics.[15]
Zusammen mit Molly Soda veröffentlichte Arvida Byström 2015 das Buch Pics or It Didn't Happen: Images Banned From Instagram, das 270 Bilder zeigt, die aufgrund ihres freizügigen Inhalts von Instagram gelöscht wurden. Im Buch wird auch darauf eingegangen, dass der weibliche (Ober-)Körper häufiger kontrolliert und zensiert wird als der männliche Körper. Byström gab an, dass es schade sei, dass fast ausschließlich weiße Frauen bei dem Projekt teilnehmen.[11][16][17][18][19]
2014 wurden Selbstbildnisse von Byström in einer eigenen Fotoausstellung in Limehouse im Osten Londons gezeigt.[20] Weitere Bilder waren 2015 im NRW-Forum in Düsseldorf auf der Ausstellung EgoUpdate zu sehen.[21][22] Vom 12. Januar bis zum 8. April 2018 sind einige ihrer Bilder in der Ausstellung Virtual Normality Netzkünstlerin 2.0 in Museum der bildenden Künste in Leipzig ausgestellt.[23][24]
Veröffentlichungen
- Pics or It Didn't Happen: Images Banned From Instagram. (zusammen mit Molly Soda und Chris Kraus). Prestel, München 2015. ISBN 978-3-7913-8307-1
Weblinks
- Literatur von und über Arvida Byström in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Arvida Byström bei perlentaucher.de
- Arvida Byström auf Tumblr
- Arvida Byström auf Instagram
- Arvida Byström auf Twitter
Einzelnachweise
- Emma Arvida Bystrom auf vice.de: There Will Be Blood. Abgerufen am 15. Februar 2018.
- Arvida Byström - 1 Buch - Perlentaucher. In: perlentaucher.de. 10. März 2018, abgerufen am 11. März 2018.
- Dazed: Sugar-coated intimates. In: dazeddigital.com. 11. Dezember 2013, abgerufen am 15. Februar 2018 (englisch).
- Arvida Byström: Model wird mit Vergewaltigung bedroht wegen Foto mit Haaren an den Beinen. In: presse-nachrichten.com. 7. Oktober 2017, abgerufen am 11. März 2018.
- Wonderland: PROFILE: ARVIDA BYSTROM. Abgerufen am 15. Februar 2018.
- Christoph Rau: Arvida Byström – Durch das Raue zu den Sternen. In: asperda.wordpress.com. 14. August 2014, abgerufen am 15. Februar 2018.
- Hessische Niedersächsische Allgemeine: Wegen Foto mit behaarten Beinen: Model wird mit Vergewaltigung bedroht. In: hna.de. 25. September 2017, abgerufen am 15. Februar 2018.
- Stern: Schwedisches Model zeigt sich unrasiert – und wird mit Vergewaltigung bedroht. Abgerufen am 15. Februar 2018.
- Model zeigt behaarte Beine - und wird mit Vergewaltigung bedroht! In: brigitte.de. 9. Oktober 2017, abgerufen am 11. März 2018.
- Model Arvida Byström gets rape threats after an advert featured her hairy legs. In: bbc.co.uk. 1. Januar 1970, abgerufen am 11. März 2018 (englisch).
- Grace Banks: Pics Or It Didn't Happen: reclaiming Instagram's censored art. In: theguardian.com. 20. September 2017, abgerufen am 15. Februar 2018 (englisch).
- Menstruation Taboo Challenged By VICE 'There Will Be Blood' Series (PHOTOS) – HuffPost. In: huffingtonpost.com. 18. Juli 2012, abgerufen am 15. Februar 2018 (englisch).
- Dazed: Petra Collins’ visual guide to girl power. In: dazeddigital.com. 28. April 2015, abgerufen am 15. Februar 2018 (englisch).
- Dazed: This show brings together art’s most current talents. In: dazeddigital.com. 13. August 2015, abgerufen am 15. Februar 2018 (englisch).
- Selfie Stick Aerobics Is A Fun & Subtle Way To Promote Body Positivity – HuffPost. In: huffingtonpost.com. 20. Mai 2014, abgerufen am 15. Februar 2018 (englisch).
- Dazed: The photos Instagram doesn’t want you to see. In: dazeddigital.com. 6. März 2017, abgerufen am 15. Februar 2018 (englisch).
- vice.de: The Artists Who've Collected Images Banned from Instagram. Abgerufen am 15. Februar 2018.
- Arvida Byström: Pics or It Didn't Happen. In: randomhouse.de. 11. März 2018, abgerufen am 11. März 2018.
- Angela Gruber: Frauenbilder im Netz: "Auf Instagram sind Schamhaare immer noch ein Problem". In: Spiegel Online. 11. Januar 2018, abgerufen am 11. März 2018.
- Caroline Kurze: Selfies by Arvida Byström. (Nicht mehr online verfügbar.) In: ignant.com. 1. Dezember 2014, archiviert vom Original am 1. Februar 2018; abgerufen am 11. März 2018 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Efeu - Die Kulturrundschau vom 30. Oktober 2015 - Stichwort - arvida byström - Perlentaucher. In: perlentaucher.de. 30. Oktober 2015, abgerufen am 11. März 2018.
- Überinszeniertes Ich. In: sueddeutsche.de. 31. Oktober 2015, abgerufen am 11. März 2018.
- Deutsche Welle (www.dw.com): "Virtual Normality": Sind Netzkünstlerinnen die neuen Feministinnen? – Kunst – DW – 11. Januar 2018. In: dw.com. 9. März 2018, abgerufen am 11. März 2018.
- Museum der bildenden Künste Leipzig: Virtual Normality — Museum der bildenden Künste Leipzig. In: mdbk.de. 11. März 2018, abgerufen am 11. März 2018.